Weissach-Paket: Was steckt hinter der kultigen Porsche-Floskel?
Weissach ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, in der Nähe von Stuttgart.
In Weissach, in Richtung Mönsheim und Flacht, befindet sich seit 1962 eine Teststrecke des Zuffenhausener Sportwagenherstellers Porsche. Seit 1971 gibt es auf dem vergrößerten Gelände das Entwicklungszentrum der Firma. Im Entwicklungs- und Motorsportzentrum in Weissach werden die Rennfahrzeuge von Porsche produziert. Es liegt ca. 25 km vom Stammwerk Zuffenhausen entfernt und wächst stetig. Neben Betriebsgebäuden stehen verschiedene Varianten eines Rundkurses und ein Skid-pad (Schleuderplatte) nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für Schulungen von Porschefahrern zur Verfügung.
Weissach ist also die Denkfabrik von Porsche: Von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Prototyp werden hier seit 1971 Fahrzeuge mit kurzen Wegen zwischen den einzelnen Fachgebieten entwickelt, erprobt und für die Serienfertigung vorbereitet. Design und Konzeption, Modellbau und erste Prototypen, Prüfung von Aerodynamik, Akustik und Elektronik, Entwicklung von Antriebssystemen, Lenkungen und Fahrwerken, Sicherheitsversuche und Erprobungen, eine eigene Teststrecke sowie die Motorsport-Abteilung von Porsche - all das umfasst das Entwicklungszentrum Weissach, kurz EZW genannt. Aktuell sind 6.500 Mitarbeiter am Standort beschäftigt, rund 80 Prozent davon in der Entwicklung.
Sowohl die Weissach-Achse als auch das optionale „Weissach-Paket“ von Porsche-Sportwagenmodellen wurden nach der Gemeinde benannt.
Porsche Taycan GT mit Weissach Paket
Und auch der Name des neue Porsche Taycan GT mit Weissach-Paket hat seinen Ursprung in der kleinen Gemeinde unweit von Stuttgart. Das neue Modell ist konsequent auf Performance ausgelegt: mit zusätzlicher Aerodynamik- und Leichtbau-Maßnahmen beschleunigt der Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket in 2,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Damit ist der Zweisitzer eine Zehntelsekunde schneller als der leitungsgleiche Taycan Turbo GT. Die Höchstgeschwindigkeit notiert mit 305 statt mit 290 km/h.
Zu den Aerodynamik-maßnahmen gehören Luftleitelemente und ein Frontdiffusor. Am Heck ist ein feststehender Heckflügel angebracht. Auf alle für den Rundstreckenbetrieb entbehrlichen Ausstattungen wurde verzichtet: was eine Gewichtsersparnis von 70 Kilogramm bringt. So befindet sich anstelle der Rückbank eine Leichtbau-Carbonverkleidung mit Ablagefach. Sogar die Ladeklappen wurde von zwei auf eine reduziert: sie ist nur auf der Beifahrerseite zu finden und manuell zu bedienen. Auch bei der Sound-Analge wurde Gewicht eingespart.
Wie sich der schnellste Elektro-Porsche aller Zeiten fährt?
Ultraschnell. Mit ultraschneller Beschleunigung.
Der irre Schub ist innerhalb von Millisekunden vorhanden. Fahrwerksseitig ist das Topmodell serienmäßig mit dem Dynamikpaket ausgerüstet, das unter anderem Porsches Active-Ride-Fahrwerk umfasst. Dieses wurde noch mal spezifisch für den GT abgestimmt. Dazu kommen spezielle Reifen von Pirelli (P-Zero R, Trofeo RS optional) auf 21 Zoll großen Leichtbau-Rädern. Als Standard-Wert stehen 789 PS zur Verfügung, mit Overboost beim Launch-Control-Start sind es 1034 PS. Für kurzfristige zwei Sekunden setzt der Turbo GT sogar 1108 PS frei. Und so geht es dann in 2,2 Sekunden von null auf hundert.
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