Was ist das häufigste Schimpfwort auf Österreichs Straßen?

Zusammenfassung
- Laut KFV-Befragung empfinden 70% der Befragten mehr Spannungen im Straßenverkehr, vor allem zwischen Auto- und Radfahrenden.
- Das häufigste Schimpfwort auf Österreichs Straßen ist „Trottel“ bzw. „Volltrottel“ (19%).
- Experten raten zu mehr Achtsamkeit, Rücksichtnahme und besserer Infrastruktur, um Konflikte zu vermeiden.
Im Straßenverkehr geht es nicht immer gesittet zu – vor allem dann, wenn es zu Konflikten kommt. Dann fliegen schon mal derbe Ausdrücke durch die Luft. Im Rahmen einer aktuellen Befragung zu Konflikten im Straßenverkehr hat die Präventionsinstitution KFV zudem herausgefunden, was die Menschen im Verkehrsgeschehen am meisten in Rage bringt.
Mehr Spannungen
Mehr als zwei Drittel (70%) der 2.260 befragten Personen sind der Meinung, dass die Spannungen im Straßenverkehr in den letzten fünf Jahren zugenommen haben. Gründe dafür sind beispielsweise mehr Stress sowie Unaufmerksamkeit und Ablenkung. Am häufigsten werden Konflikte zwischen Auto- und Radfahrenden (68%), Auto- und Autofahrenden (55%) sowie Auto- und E-Scooter-Fahrenden (44%) wahrgenommen.

Das sind die häufigsten Kraftausdrücke auf Österreichs Straßen.
Manche Menschen schlucken bei Konflikten im Straßenverkehr ihren Groll nicht einfach hinunter, sondern machen ihrem Ärger auch lautstark Luft. Dabei fallen manchmal sehr harte Worte. Das häufigste Schimpfwort ist „Trottel“ bzw. „Volltrottel“ (19%), wie die KFV-Befragung zeigt (s. Grafik).
Darf man schimpfen?
Beim Verwenden jeglicher „Kraftausdrücke“ ist allerdings höchste Vorsicht angebracht, warnt Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheit in der Präventionsinstitution KFV: „Wer eine Person in der Öffentlichkeit vor mehreren, also vor mindestens drei Leuten, beleidigt, kann sich dadurch strafbar machen. Oder die Beschimpften kränken bzw. ärgern sich derart stark darüber, dass es zu einer Erhöhung der Unfallgefahr kommt. Manchmal wird auch aus einer verbalen Gewalt eine physische. Daher ist es wichtig, mit einer besonnenen Reaktion dazu beizutragen, eine Konfliktsituation zu entspannen, statt diese weiter anzuheizen.“
Konflikte (ver)meiden
Ganz zentral sei es dabei, Konflikte von vornherein zu vermeiden, damit erst gar niemand in Rage gerät. „Mehr Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme auf andere tragen generell zu einem besseren Miteinander bei. Auch eine der jeweiligen Situation angepasste Geschwindigkeit ist eine Verhaltensweise, die alle Verkehrsteilnehmenden beherzigen sollten“, so der Experte. Zudem brauche es in Österreich eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, wie zum Beispiel breitere Radfahranlagen oder einen Ausbau der vom Kfz-Verkehr getrennten Radinfrastruktur.
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