Vorsicht, Silvester! Was man nach Schäden durch Feuerwerkskörper und Co sofort tun sollte
Zusammenfassung
- Sichtbare Lack- und Glasschäden am Auto nach Silvester sollten schnell repariert werden, um Folgeschäden wie Rost oder Risse zu vermeiden.
- Für kleinere Lackschäden eignet sich Tupflack, bei Windschutzscheibenschäden empfiehlt sich ein Steinschlagpflaster und rasche Reparatur in der Werkstatt.
- Die Kostenübernahme erfolgt nur durch die Vollkaskoversicherung, und das Abstellen des Fahrzeugs in einer Garage bietet den besten Schutz.
Für viele Fahrzeugbesitzer beginnt das neue Jahr mit einem bösen Erwachen: Nach der Silvesternacht offenbaren sich Schäden am Auto – verursacht durch Raketen, Sektkorken oder andere Flugkörper. "Sichtbare Lackschäden sollten so schnell wie möglich repariert werden", rät ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Nur so lässt sich verhindern, dass später Rost entsteht." Auch bei Glasschäden, etwa an der Windschutzscheibe, empfiehlt der Experte rasches Handeln.
Schmauchspuren, Kratzer und Dellen sind nicht harmlos: Ungeschütztes Blech kann mit der Zeit korrodieren. Für oberflächliche Lackbeschädigungen eignet sich Ausbesserungslack ("Tupflack"), der bei Vertragswerkstätten in der jeweils passenden Farbe erhältlich ist. Vor dem Auftragen sollte die Stelle gründlich gereinigt und nach dem Trocknen sorgfältig überlackiert werden. "Damit ist der Lackschutz wieder vollständig hergestellt – optisch ist die Lösung jedoch nicht perfekt, da man leichte Unterschiede sehen wird. Für ein einwandfreies Ergebnis sollte eine Fachwerkstatt aufgesucht werden", erklärt Kerbl.
Windschutzscheibe kaputt: Was nun?
Bei kleineren Schäden an der Windschutzscheibe rät der ÖAMTC-Techniker zu einem Steinschlagpflaster als Sofortmaßnahme. "Idealerweise klebt man das Pflaster unmittelbar nach Entstehung des Schadens auf die Bruchstelle. Das verhindert, dass sich Schmutz und Nässe in der Bruchstelle ansammeln können." Anschließend sollte die Scheibe von einer Fachwerkstatt möglichst rasch per Kunstharz-Versiegelung repariert werden, um weitere Rissbildungen zu verhindern.
Rein rechtlich haftet grundsätzlich jene Person, die den Schaden verursacht hat. In der Praxis ist das jedoch kaum zu beweisen – viele Zündler bleiben anonym. In solchen Fällen übernimmt ausschließlich eine Vollkaskoversicherung die Reparaturkosten. "Ohne Vollkasko muss man leider selbst für die Schäden aufkommen", so Kerbl.
Am sichersten ist es in der Garage
Besteht die Möglichkeit, das eigene Fahrzeug in einer geschlossenen Garage oder zumindest auf einem überdachten Parkplatz abzustellen, sollten die Besitzer laut Kerbl unbedingt davon Gebrauch machen. "Gibt es diese Option nicht, sollte das Auto unmittelbar nach der Silvesternacht gründlich inspiziert werden".
Kommentare