Einstiges Formel-1-Weltmeisterteam bringt elektrischen Sport-Crossover
1958 wurde erstmalig ein Konstrukteurs-WM-Titel in der Formel-1 vergeben. Der Sieger damals hieß Vanwall, ein britisches Team, für das so legendäre Fahrer wie Stirling Moss fuhren.
Lange war man danach nicht mehr in der Formel-1, bereits 1960 wurde der Rennstall aufgelöst.
Jetzt ist Vanwall wieder da und präsentiert überraschend ein Elektroauto für die Straße. Hinter dem Projekt steht als Geschäftsführer von Vanwall Colin Kolles, in der Motorsportszene kein Unbekannter. Er war unter anderem Teamchef der Formel-1-Teams von Spyker, Hispania Racing und Caterham.
Vanwall stellt jetzt den Vandervell S vor, ein nach eigener Definition elektrisches Sport Crossover Vehicle (SCV). Ein Viertürer mit Fließheck und Heckklappe, "dessen aggressive Formen sofort die Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden" (sagen die Macher).
Nach Tradition des Hauses soll der Vandervell, der nach dem Gründer der Marke Tony Vandervell benannt ist, möglichst sportlich sein. Man setzt auf Leichtbau und im Cockpit (von dem man leider noch keine Bilder zeigt) wurde besonderes Augenmerk auf die Fahrerposition mit einer hervorragenden Ergonomie und den Bezug zum Motorsport gelegt. Dafür wurden Sichtcarbon und Leder verbaut. Man bietet fünf Innenausstattungsvarianten für das Cockpit an, Taylor-made-Optionen sind auf Anfrage erhältlich.
Zwei Versionen des Autos will man anbieten: Den Vandervell S mit 320 PS und einer Reichweite von 450 Kilometern und den S plus mit 580 PS und einer Reichweite von 420 Kilometern. Letzterer ist in der Stückzahl auf 500 Exemplare limitiert.
Beide Versionen bringen die Kraft mittels Allradantrieb auf die Straße.
Gebaut wird der Vandervell bei Vanwall Hyercars, das im deutschen Greding beheimatet ist. Der S und der S Plus werden im Direktvertrieb über Auslieferungspartner vermarktet und ab dem dritten Quartal 2023 ausgeliefert. Preis: ab 128.000 Euro (ohne Steuern).
Vanwall hat sich zum Ziel gesetzt, eine Reihe einzigartiger und exklusiver Luxusautos zu produzieren, die sich durch innovative und hochmoderne technische Lösungen und die Verwendung von Materialien höchster Qualität auszeichnen, heißt auf der Seite von Vanwall. "Das Ziel von Vanwall ist es, einzigartige Fahrzeuge einer neuen Generation mit hoher Qualität und großartiger Performance zu entwickeln, die in der Lage sind, die starke Leidenschaft zu vermitteln, die das Unternehmen Vanwall ausmacht“, sagt Colin Kolles.
Nächstes Projekt ist die Produktion einer limitierten Version des Vanwall Vandervell 1000 Hypercar, ein straßenzugelassenes LM Hypercar. Das Fahrzeug befindet sich derzeit in der Entwicklung und hat bereits mehrere Straßen- und Renntests absolviert.
Mit dem Floyd Vanwall Racing Team startet man 2023 in der WEC und damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans.
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