Wie schützt man sein Fahrrad richtig? Tipps vom Experten

Fahrradfahren macht Freude - nicht aber der Umstand, wenn einem der Drahtesel geklaut wird.
In Österreich werden jährlich an die 22.500 Fahrräder gestohlen. Die Aufklärungsquote ist gering und liegt österreichweit nur bei 5,5 Prozent. "In Wien ist das Radparken aber zum wiederholten Male erneut sicherer geworden, ein positiver Gegentrend zur Entwicklung in Restösterreich. Das bestätigt die Bestrebungen, für sichere Abstellplätze zu sorgen und für die Verwendung sicherer Schlösser & Ansperrmethoden zu werben", sagt Valentin Eisendle vom Verein Radlobby Österreich.
Wie schützt man sein Rad?
Oft sieht man teure Fahrräder, nur mit Kabelschloss gesichert oder nur mit dem Vorderrad am Fahrradständer angehängt. Ein leichtes Spiel für Fahrraddiebe - viele Schlösser können mit einem großen Bolzenschneider in kürzester Zeit geknackt oder ein Vorderrad blitzschnell mittels Schnellspannverschluss gelöst werden.
Und was kann man tun, um sein Fahrrad zu schützen? "Ein wesentlicher Faktor ist das Vorhandensein von Ansperrmöglichkeiten und Abstellplätzen", so Eisendle. Mit ein paar Grundregeln und dem richtigen Schloss kann man dafür sorgen, dass man möglichst lange etwas von seinem Fahrrad hat.
Gute Bügelschlösser sind sehr zu empfehlen
Abschließen und Anschließen ist das Um und Auf. Billige Fahrradschlösser wie Spiralseilschlösser oder Panzerkabelschlösser sind zu vermeiden. Für alle Fahrräder ab etwa 300 Euro sind gute Bügelschlösser sehr zu empfehlen. Die ARGUS-Fahrrad-Diebstahlversicherung trifft bei den für den Versicherungsabschluss gültigen Fahrradschlössern eine strenge Auswahl. Zugelassen sind alle Schlösser von KRYPTONITE: ab Sicherheitsstufe 10 sowie ABUS-Schlösser ab Sicherheitsstufe 11.
Das beste Fahrradschloss hat wenig Sinn, wenn der Fahrradrahmen nicht angeschlossen wird. Denn jedes Schloss ist zu knacken, es ist nur eine Frage der Zeit. Ein abgesperrtes und nicht an einen festen Gegenstand angehängtes Fahrrad wird einfach wegtransportiert und dann in aller Ruhe von seinem auch so teurem Fahrradschloss befreit...
Folgende Tipps sollte man beachten:
- Das Fahrradschloss sollte mindestens rund 10% des Fahrradwerts kosten. Sparsamkeit ist hier fehl am Platz!
- Es gilt, den Fahrradrahmen immer an einen festen Gegenstand ansperren, zusätzlich mit einem langen Kabelschloss die Laufräder und den Sattel sichern bzw. die Schnellspanner durch Schrauben oder das bewährte Pitlock-System ersetzen. Ggf. mehrere Schlossarten (z.B. mit Rahmenschloss) kombinieren.
- Auch im Fahrradabstellraum einer Wohnhausanlage sollte nicht auf das Ansperren verzichten
- Für den Fall des Falles gilt es, Rahmennummer aufschreiben und mit Foto vom Rad aufbewahren. Auch eine Diebstahlversicherung macht Sinn.
- EWer ein sehr teures Super-Rad besitzt: ein billigeres und unscheinbareres Zweitrad anschaffen und alle Wege, bei denen das Rad längere Zeit unbeaufsichtigt zurückgelassen werden muss, damit erledigen!
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