Renault-Zukunft: R5 kommt als E-Auto wieder, Dacia plant neues SUV
Renaulution heißt das Projekt, das der Vorstandsvorsitzende der Renault-Gruppe Luca de Meo nun präsentiert hat. Profitabler und schlanker muss das Unternehmen werden.
"Bei der Renaulution geht es darum, das gesamte Unternehmen von Volumen auf Wert umzustellen. Es ist mehr als ein Turnaround, es ist eine tiefgreifende Transformation unseres Geschäftsmodells. Wir haben ein stabiles, gesundes Fundament für unsere Performance geschaffen. Wir haben unsere Prozesse verschlankt, angefangen bei der Entwicklung, unsere Größe angepasst, wenn es nötig war, und unsere Ressourcen in Produkte und Technologien mit hohem Potenzial gelenkt. Diese gesteigerte Effizienz wird unsere künftige Produktpalette beflügeln: technologiegetrieben, elektrifiziert und wettbewerbsfähig. Und dies wird unsere Marken stärken, jede mit ihrem eigenen klaren, differenzierten Gebiet; verantwortlich für ihre Profitabilität und Kundenzufriedenheit. Wir werden uns von einem Autokonzern, der mit Technologie arbeitet, zu einem Tech-Unternehmen entwickeln, der mit Autos arbeitet und bis 2030 mindestens 20 Prozent seines Umsatzes mit Dienstleistungen, Daten und Energiehandel erzielt", erklärt Luca de Meo.
Renault 5 neu
Und natürlich wird der Focus auf Elektromobilität liegen. 7 von 14 neu kommenden Modellen werden elektrisch sein. So zeigt Renault eine Studie einer kommenden Neuauflage des legendären R5. Der R5 Prototype nimmt die typischen Designmerkmale des R5 auf, fährt aber elektrisch. "Der neue elektrische Renault 5 Prototype verkörpert die Nouvelle Vague: Der R5 ist zum einen stark mit der Historie von Renault verbunden, steht aber gleichzeitig für die Zukunft der Marke und wird Elektroautos populär machen", sagt de Meo über den neuen R5.
Außerdem will de Meo die Marke Renault im C-Segment (Megane) stärken. 2022 wird der neue Megane als Elektroauto auf den Markt kommen.
Diesbezüglich gibt es auch neues. Renault arbeitet für das Infotainment-System mit Google zusammen und der neue Megane-e wird als erster das neue System Mylink an Bord haben.
Dacia-Lada
Die beiden Marken werden Synergien nutzen, bleiben aber getrennte Marken. Die Schaffung der eigenen Business Unit Dacia-Lada soll ein hocheffizientes Geschäftsmodell ermöglichen. So werden Dacia und Lada künftig verstärkt die neue, hochflexible CMF-B-Plattform der Allianz nutzen und die Zahl der Fahrzeugplattformen von vier auf eine und die Zahl der Karosserietypen von 18 auf elf reduzieren.
Dacia wird Dacia bleiben und weiterhin günstige Modelle anbieten. Und mit der Studie Bigster zeigt man eine 4,6 Meter lange SUV-Studie, die im C-Segment angesiedelt ist (das entsprechende Serienauto soll aber auf dem Niveau eines B-Segment-Autos bleiben). Als Antriebe sollen Hybride bzw. alternative Antriebe dienen.
Und bei Lada wird es eine Neuauflage des Geländewagens Niva geben - vornehmlich für den russischen Markt, aber auch über Russland hinaus.
Alpine
Die Sportmarke der Renault-Gruppe wird elektrisch. Und man wird in Zukunft mit Lotus zusammenarbeiten. Alpine soll laut Luca de Meo die Marke für "Early Adopter" werden. In Planung sind ein Hot Hatch und ein Crossover. Auch der Nachfolger für die A110 wird elektrisch angetrieben werden.
Mobilize
Mit Mobilize schafft man eine neue Mobilitätsmarke, die unter anderem Angebot für Car Sharing abdecken wird. Die neue Einheit wird über ein eigenes Engineering-, Qualitäts- und Designteam sowie ein eigenes Dienstleistungsangebot in den Bereichen Energie, Konnektivität und Mobilität verfügen. Man zeigt auch gleich einige Fahrzeuge, die hierfür gedacht sind.
Der EZ-1 Prototyp ist ein kompakter Zweisitzer, der zu 50 Prozent aus recycelten Materialien hergestellt wird und wie ein Weiterentwicklung des Twizy wirkt. Außerdem sollen der kommende Dacia Spring, eine Limousine und ein leichtes Nutzfahrzeug mit modularem Aufbau zur Flotte gehören.
Antriebe
Die Renault-Gruppe wird auch die Zahl an Antrieben reduzieren. 80 Prozent der Autos aus der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz sollen künftig auf nur drei Plattformen aufbauen. Auch will die Renault-Gruppe mit nur einer Verbrenner-Motoren-Familie auskommen, die auch für Hybride/Plug-in-Hybrid genutzt wird. Für 2023/2024 wird es eine neue Generation von Akkus geben. Für die leichte Nutzfahrzeuge will Renault den Einsatz von Wasserstoffantrieben vorantreiben.
Kommentare