Peugeot 508: So fährt er sich als Plug-in-Hybrid
Für Dienstwagen-Fahrer, die von der E-Auto-Förderung und der begünstigten steuerlichen Einstufung profitieren können, hat Peugeot mit dem 508 jetzt auch ein interessantes Angebot im gehobenen Segment. Die durchgehende Elektrifizierung der Angebotspalette der Franzosen greift bei der großen Limousine bzw. deren Kombi-Ableger in Form eines Plug-in Antriebes
Dessen Eckdaten: 225 PS Systemleistung (360 Nm) aus der Kombination eines Benziners und eines E-Motors, die beide die Vorderachse antreiben. Anders als beim 3008 gibt es hier keine Version mit zusätzlichem E-Motor an der Hinterachse, mit dem sich ein Allradantrieb darstellen lässt. Der Normverbrauch nach WLTP liegt bei 29 bzw. 30 g/km CO2 (Limousine bzw. Kombi) oder 1,3 l Benzin für 100 km, die rein elektrische Reichweite bei bis zu 54 km (Limousine) bzw. 52 km (Kombi). Als Ladezeit für die Batterie (80 kW, 11,6 kWh) an einer Wallbox (7.4 kW, 32A) wird 1 Stunde und 45 Minuten angegeben.
Wie sich die zusätzliche Technik in die bekannte Konfiguration des 508 einfügt zeigte sich auf ersten Schnupperkilometern im Hinterland von Barcelona. Gleich vorweg: die sportliche Charakteristik des großen Peugeot bleibt auch beim Plug-in-Hybrid erhalten. Das beginnt schon beim typischen Cockpit des Hauses mit dem kleinen, tief liegenden Lenkrad und dem darüber angeordneten Instrumenten-Cluster, das hier jetzt auch eine 3D-Darstellung der Anzeigen bietet.
Losgefahren wird immer im reinen E-Modus (sofern die Batterie genug Saft hat). Das kann bei entsprechendem Ladestand auch gleich so weitergehen, sogar bis hinaus auf die Autobahn, wo man bis zu Tempo 135 rein elektrisch fahren kann. In dem Fall dann allerdings nicht sehr lange. Sollte die Batterie geleert sein (oder der Fahrer volle Beschleunigung abfragen), stellt das System automatisch auf Hybrid-Antrieb um und kombiniert den Verbrenner mit dem E-Motor je nach Bedarf - und für den Fahrer weitgehend nicht merkbar.
Dem stehen via Kippschalter auch noch ein Comfort- und ein Sport-Mode zur Verfügung, wobei letzterer dem 508 Flügel verleiht. Hier kommt dessen agiles Fahrwerk samt der direkten Lenkung so richtig zur Geltung und man kommt schnell so weit,die Magennerven allfälliger Mitfahrer (vor allem, wenn sie im geräumigen Fond Platz genommen haben) zu strapazieren. Das zusätzliche Gewicht des Plug-in gegenüber den nicht elektrifizierten Versionen (rund 300 kg bzw. 315 kg beim Kombi) lässt sich zwar bei sehr sportlicher Gangart nicht ganz verleugnen, für die Agilität im normalen Fahrbetrieb tut es aber nichts zur Sache.
Will man gegen Ende der Fahrt gute Figur in der Nachbarschaft (oder vor der Schule) machen, oder in Hinkunft einmal in ein nur für E-Autos zugelassenes Stadtzentrum fahren, kann man sich eine Restreichweite für den E-Betrieb via Bordcomputer reservieren (10 bzw. 20 km oder die volle Reichweite). Hat man dies unterwegs zu spät gemacht, oder will dann doch noch etwas mehr haben, als gerade angezeigt wird, lädt der Benzinmotor die Batterie im Hybrid-Betrieb bis zum eingestellten Niveau nach.
Das mag zwar ökologisch nicht die smarteste Variante sein gegenüber dem Laden an der Steckdose sein, ist aber eine praktische Rückfallsebene im realen Leben mit einem Plug-in-Auto.
Der Peugeot 508 Hybrid ist ab Ende Jänner als Limousine und Kombi bei den heimischen Händlern verfügbar. Die Einstiegspreise liegen bei € 45.750,- für die Limousine bzw. € 47.350,- für den Kombi.
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