Neuer Toyota Landcruiser: Barockengel nach Schlankheitskur
Der Toyota Landcruiser, so eine Art Geländewagenmonster, ist subtil und elegant verfeinert worden. Außen am auffälligsten sind der neue Kühlergrill mit massiven senkrechten Streben sowie vorne und hinten neue Lichtlein, die jetzt schmuck integriert sind und nicht mehr die scharfen Ecken dieses automobilen Kastens bilden. In der Motorhaube findet sich jetzt in der Mitte eine Art Delle, das verbessert die Sicht nach vorne, behauptet Toyota.
Innen ist sofort das deutlich veränderte Armaturenbett zu sehen, edle silberfarbene Konsole, neues Lenkraddesign und insgesamt eine sehr angenehme Materialanmutung wird man nicht bestreiten können, erst recht nicht, wenn der Vorgänger zum Vergleich direkt daneben steht. Holzeinlagen und ein neuer beiger Farbton tun das Ihre dazu, obwohl die Farbe in einem Geländewagen etwas unpassend wirkt und nach ständiger Reinigung schreit.
Geländewagen
Geländewagen, jawohl. Der Landcruiser hat traditionell schon immer zu den drei Besten im Gelände gezählt, Leiterrahmen, Starrachse hinten, dutzende elektronische Helfer (z.B. ein 360°-Kamerasystem mit Unterfluransicht!) und wahlweise ein nicht sperrbares oder ein manuelles Sperrdifferenzial oder ein automatisches Torsendifferenzial an der Hinterachse (Torsen als Zentraldifferenzial ist immer dabei) erheben das Gelände-Urviech über jedwede Kritik. Fünf Fahrmodi (für Fahrwerk Motor usw.) plus fünf verschiedene Gelände-Fahrmodi stehen auch zur Verfügung.
Unter der Haube gibt es in Europa nur einen 2,8-l-Dieselmotor (177 PS), der in Verbindung mit einer (optionalen) Sechsgangautomatik ziemlich gemütlich zu Werke geht. Aber gut, Sportwagen wird das ja keiner mehr, schon gar in der langen, fünftürigen Version, die jetzt auf beachtliche 4,84 m Länge und bis zu 2990 kg Gesamtgewicht kommt. Die gebremste Anhängezuglast liegt bei bemerkenswerten drei Tonnen.
Preislich stellt sich der Landcruiser, den es auch mit Sechsgangschaltung gibt, als Dreitürer auf mindestens knapp € 45.000,–, der Fünftürer kostet nur 1500 Euro mehr. Mit Automatik und diversen Ausstattungsstufen lassen sich dann für die allerbeste Version („President Automatik“) auch € 81.200,– ausgeben.
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