Mini zeigt Van-Studie Urbanaut
Mini arbeitet daran, das Angebot an Elektroautos weiter auszubauen. Bislang gibt es den klassischen Dreitürer als elektrischen Cooper SE. Dabei soll es aber nicht bleiben. Bernd Körber, Leiter der Marke Mini, stellt bereits weitere Elektrovarianten in Aussicht. Das zukünftige Portfolio der rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge wird den 3-Türer, ein neues Crossover-Modell im Kleinwagen-Segment sowie außerdem ein kompaktes Crossover-Modell umfassen. Die Nachfolge-Generation des aktuellen Mini Countryman wird allerdings sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit einem elektrifizierten Antrieb verfügbar sein.
Wie ein Van aus dem Hause Mini aussehen könnte, zeigt nun die Studie Urbanaut. Ein Fahrzeug, das real gar nicht existiert, sondern nur in digitaler Form auf die Räder gestellt wurde. Dabei bleibt man aber der ursprünglichen Mini-Idee treu, auf einer kompakten Grundfläche möglichst viel Raum für die Passagiere zu schaffen.
Dank seiner Höhe soll der 4,46 m lange Urbanaut ein vielfältig nutzbares Raumvolumen mit vollkommen neuartiger Bewegungsfreiheit bieten. Folgerichtig wurde die Studie von den Designern von innen nach außen gestaltet. Und weil der Urbanaut zum einen als Elektroauto konzipiert wurde und zum anderen auch über automatisierte Fahrfunktionen verfügen soll, hatten die Designer auch entsprechend viel Spielraum. „Mit dem Mini Vision Urbanaut konnten wir das Layout des gesamten Innenraums und damit die nutzbare Grundfläche im Innenraum in Relation zum Footprint komplett neu denken“, führt Oliver Heilmer, Leiter Mini-Design, aus.
Für den Zugang gibt es nur eine seitliche Schiebetür, dafür kann die Frontscheibe hochgeklappt werden – was die Macher als Street Balcony (also als Balkon zur Straße) bezeichnen und zur „Interaktion mit der Umwelt“ dient (so man das will).
Will man nicht interagieren, kann man sich ins Heck des Autos, dem so genannten Cosy Corner, zurückziehen. Zentral im Fahrzeug ist ein Tisch samt integrierter Zimmer- (bzw. Auto-)Pflanze eingebaut.
Was kann der Mini noch? Der Urbanaut hat drei vordefinierte „Mini-Momente“. Die heißen Chill, Vibes und Wanderlust. Im Chill-Modus findet der Gast im Cosy Corner verschiedene Sitz- oder Liegepositionen, es werden ambiente Musik und atmosphärische Klänge aus der Natur eingespielt und die Beleuchtung imitiert ein grünes Blätterdach. Bei Vibes werden Türe und Frontscheibe geöffnet und die abgespielte Musik wird in einer an einen Equalizer angelehnten Animation auf Flächen in der Front, am Heck und an den Felgen dargestellt. Mini sagt, dass das Auto so zur Boombox werden kann. Der Modus Wanderlust ist der einzige, in dem der Urbanaut fährt. Je nach Lust, kann man selber fahren oder das Auto autonom fahren lassen. Der Innenraum wird dabei zum idealen Ort für das Fahren bzw. Gefahrenwerden und „lässt die Insassen die Romantik des Reisens wiederentdecken“, erklären die Macher. Und wenn man einigermaßen herumkommt, gibt es noch Mini Charms. Das sind Andenken an bereiste Orte, Festivals oder Events in Form von Pins oder Ansteckern, die in der C-Säule wie in einer Vitrine hinter Glas als grafisches Sammlerstück präsentiert werden. So wie man anno dazumal Aufkleber an sein Auto angebracht hat, wenn man z.B. die Großglockner Hochalpenstraße erfolgreich befahren hatte.
Übrigens setzt der Mini auf Materialien aus Rezyclaten und verzichtet auf Materialien aus Chrom oder Leder. Statt dessen ist das vorherrschende Material im Innenraum gestricktes Textil.
Was eine mögliche Serienfertigung des Urbanaut betrifft und wann so ein Mini auf den Markt kommen könnte, hat Mini noch nicht verraten.
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