Kia Sportage: Erste Ausfahrt mit der neuen Europa-Version
Was war der erste Sportage noch für ein rauer Geselle. Leiterrahmen-Chassis und ziemlich laute Motoren. Das war Mitte der 90er, als die koreanische Automarke Kia bei uns vorstellig wurde. Mittlerweile halten wir bei Sportage-Generation Nummer fünf und das aus dem knorrigen Billig-Geländewagen von einst ein derart cooles SUV werden würde, hätten wohl die wenigsten gedacht. 2021 hält Kia bei einem Marktanteil von 4,2 Prozent in Europa und der Sportage ist europaweit der Bestseller (nicht in Österreich, bei uns ist der Ceed die Nummer eins).
Kia leistet sich nun erstmals den Luxus, den Sportage in einer eigenen Europa-Variante anzubieten. Warum? Weil der „globale“ Sportage deutlich gewachsen ist und diese Maße nicht mehr euro-kompatibel wären – so ist der Sportage bei uns kompakter, aber mit 4,51 Meter immer noch 30 mm länger als Sportage Nummer vier.
Der Kunde hat bei Kia die Wahl aus einem breit gefächerten Sortiment, was die Ausstaffierung des Sportage betrifft. Grundsätzlich kann man das SUV als Standard-Modell oder als sportlicher gehaltenen GT-Line haben. Dazu gibt’s klassische Verbrenner (Diesel und Benziner), Motoren mit Mild-Hybrid-Unterstützung, Hybrid und als Topmodell einen Plug-in-Hybrid. Das ergibt eine Motorenpalette von 115 Diesel-PS bis 265 Plug-in-Hybrid-PS. Dazu lassen sich Allrad und DCT-Automatikgetriebe kombinieren (siehe Extra-Kasten).
Mild Hybrid
Wir nehmen für unsere erste Ausfahrt den GT-Line mit 180-PS-Mild-Hybrid-Benziner mit 7-Gang-DCT-Getriebe. Der Automatikwählhebel ist nun als Drehregler ausgeführt und vor sich hat der Fahrer ein „curved Display“, bestehend aus zwei 12,3 Zoll großen Bildschirmen (wobei der rechte ein Touchscreen ist). Interessant die Lösung, die Kia für die Bedienung von Klimaanlage und Infotainment-Funktionen gefunden hat. Die Multimode-Bedienleiste lässt sich per Knopfdruck umswitchen – je nachdem ob Klima- oder Infotainmentfunktionen geregelt werden sollen. So hat man einen Drehregler für Temperatur bzw. Audiolautstärke und kommt ohne Touchslider aus.
Wenn man mag, kann man verschiedene Fahrmodi wählen, wobei man mit dem Normalmodus bestens bedient ist. Mit der Plug-in-Hybrid-Motorisierung hat man dann sogar noch Fahrprogramme für den Geländeeinsatz zur Auswahl. Die Lenkung ist ausreichend exakt und die Techniker erklären, dass man sich diesbezügliche Kritik zu Herzen genommen und nachgebessert hat. Der Mild Hybrid sorgt für ein sanftes Ein- und Ausgehen des Motors mit dem Start-Stopp-System. Im GT-Line hat der Sportage sogar serienmäßig eine elektronische Dämpferkontrolle eingebaut und damit fährt sich der Kia sehr komfortabel.
Dazu kommt ein ganzes Bündel an Fahrassistenzsystemen, das serienmäßig dabei bzw. optional verfügbar ist. Der neue Kia Sportage ist ab Anfang des Jahres bei uns zu haben, die Diesel folgen im Februar, der Hybrid und der Plug-in-Hybrid dann März/April. Die Preise beginnen bei 30.590 Euro.
Abmessungen
Der Sportage ist 4.515 mm lang, Radstand: 2.680 mm, Kofferraumvolumen zwischen 591 bis 1780 Liter
Antriebe
Kia bietet für den Sportage 1,6-l-Benziner (150 PS) und -Diesel (115 PS), diese gibt es auch als Mild-Hybrid (Benziner: 150 oder 180 PS, Diesel: 136 PS). Dazu kommen ein Hybrid (230 PS) und ein Plug-in-Hybrid (265 PS). Die Verbrenner ohne MHEV gibts nur mit Frontantrieb, den PHEV nur mit Allrad, sonst wahlweise 2WD oder 4WD. 6-Gang-Schaltgetriebe, 7-Gang-DCT oder 6-Gang-Automatik (HEV, PHEV)
Preise
1,6 TGDI, 150 PS, Titan: ab 30.590 Euro
1,6 CRDI, 116 PS, Titan: ab 33.290 Euro
1,6 TGDI, 48V, 150 PS, DCT, Silber: ab 38.090 Euro
1,6 CRDI, 48V, 136 PS, Silber: ab 39.590 Euro
Sportage GT-Line ab 49.490 Euro (1,6 TGDI, 48V, 150 PS, DCT)
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