Hochpreisige Mobilitätswende
IT statt PS. Die Mobilitätswende macht vor den Luxusauto-Herstellern nicht halt. Doch wie es sich zeigt, hält sich das Segment tapfer. Nun sei es ausschlaggebend, wie man sich neu positioniert. „Die Luxushersteller definierten sich lange darüber, sehr leistungsstarke Autos zu bauen. Doch schnell beschleunigen, das kann ein Tesla Model S Plaid auch. Ein Hersteller, der sich mit noch mehr PS positionieren will, wird also eine Bauchlandung machen. Der neue Luxus sieht anders aus, als wir ihn kennen. Auch das Handgenähte wird irgendwann langweilig“, sagt Dudenhöffer. Wie sieht der neue Luxusmarkt also aus?
Zurzeit wächst er, wie die bemerkenswerten Gewinne vieler Luxushersteller zeigen (etwa von Porsche, Ferrari, Bentley, siehe unten). Kein Wunder also, dass auch die deutschen Premium-Autohersteller – allen voran Mercedes – in dieses Segment drängen. Denn dort können die Gewinnmargen noch schön hoch sein.
Weiterer Druck für die Etablierten kommt aus China, denn immer mehr chinesische Hersteller betreten den europäischen Kontinent. Und sie seien in den Bereichen stark, die Ferdinand Dudenhöffer als Basis des „neuen Luxus“ bezeichnet: bei Software und IT.
Am Fehlen von wohlhabenden Käufern kann es nicht liegen, wenn sich eine Marke nicht verkauft. Denn die Zahl der Superreichen auf der Welt wächst: 2021 waren es um 9.000 Menschen mehr als 2020, damit hatten 69.000 Menschen ein Vermögen von mindestens 100 Mio. Dollar. Sie hielten rund 15 Prozent des weltweiten Finanzvermögens.
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