Gebrauchtwagenmarkt: In welchen Segmenten gibt es derzeit die besten Angebote?

TRT
Die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt zeigen sich derzeit überraschend zweigeteilt: Während Kleinwagen deutlich günstiger werden, ziehen die Preise bei einer anderen Gruppe kräftig an.

Zusammenfassung

  • Kleinwagen sind um 4,3 % günstiger, während Vans um 8,8 % teurer wurden.
  • Die Preise höherer Fahrzeugklassen blieben stabil, mit leichteren Anpassungen.
  • SUVs und Geländewagen preislich weitgehend unverändert seit Jahresbeginn.

Als erstes Fahrzeug, Familienauto oder kostengünstige Alternative zum Neuwagen - Gebrauchte sind vom Automarkt nicht wegzudenken. Dabei spielt der Preis eine zentrale Rolle: Er beeinflusst nicht nur die Auswahlmöglichkeiten, sondern oft auch den Kaufzeitpunkt. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten achten Käufer besonders auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Umso spannender ist ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen am Gebrauchtwagenmarkt. 

Laut aktuellen AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index liegen Gebrauchtwagenpreise liegen im Juni bei durchschnittlich 29.687 Euro und entwickeln sich damit weiterhin stabil. Seit Jahresanfang sind die Preise leicht rückläufig, aber mit deutlichen Unterschieden in den einzelnen Fahrzeugkategorien. Während einige Fahrzeugtypen moderate Preisverluste hinnehmen mussten, verzeichneten andere spürbare Zuwächse. 

Besonders auffällig: Kleinwagen wurden merklich günstiger, während Vans kräftig im Preis anzogen. Das geht aus dem aktuellen AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index hervor. „Die Preisentwicklung im ersten Halbjahr zeigt eine klare Zweiteilung: Während vor allem Klein- und Kompaktfahrzeuge weiter günstiger wurden, spiegeln einzelne Ausreißer wie Vans spezifische Nachfragetrends etwa in der Urlaubszeit wider. Insgesamt ist das Marktumfeld jedoch sehr stabil“, so Nikolaus Menches, Country-Manager von AutoScout24 in Österreich.

Klein- und Kompaktfahrzeuge - derzeit ein Schnäppchen?

Käufer kleinerer Fahrzeuge konnten sich im Juni über sinkende Preise freuen. Der durchschnittliche Preis für einen Kleinwagen lag mit 14.883 Euro um 674 Euro unter dem Niveau vom Jahresbeginn – ein Minus von 4,3 Prozent. Auch Kompaktmodelle verloren leicht an Wert und notierten bei 21.110 Euro, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht. In der Mittelklasse betrug der Preisabschlag 213 Euro oder 0,8 Prozent.

Ein deutlicher Preisanstieg zeigte sich bei Vans und Kleinbussen. Diese legten seit Jahresbeginn um 2.208 Euro zu und kosteten im Schnitt 27.222 Euro. Die beliebten Gefährte für die Reisezeit verzeichnen damit den höchsten Anstieg von 8,8 Prozent.

Modelle der oberen Mittelklasse billiger

In höheren Fahrzeugklassen blieben die Preise weitgehend konstant. Modelle der oberen Mittelklasse verbilligten sich um 1,5 Prozent, während Fahrzeuge der Oberklasse sogar zulegten. Mit durchschnittlich 65.839 Euro stiegen deren Preise um 889 Euro oder 1,4 Prozent gegenüber Jänner. 

SUVs und Geländewagen bewegten sich seit Jahresbeginn kaum. Mit einem minimalen Rückgang von 22 Euro oder 0,1 Prozent bleibt dieses Segment nahezu preisstabil. Im Luxusbereich gaben Sportwagen leicht nach. Mit einem durchschnittlichen Preis von 78.190 Euro lagen sie um 2,0 Prozent unter dem Jännerwert.

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