Ford Puma: Gefeiert für den Keller

Ein roter Ford Puma fährt auf einer Landstraße bei Sonnenuntergang.
Erste Ausfahrt mit dem Ford Puma schon vor dem Österreich-Start: Das kann der fesche Crossover im Fiesta-Format

Norbert Steffens ist  noch ganz ergriffen, wenn er darüber spricht: „Das ist mir in meiner ganzen Karriere noch nie passiert,“ lässt der für die Entwicklung des Puma verantwortliche Ingenieur die Szene Revue passieren.

Es war bei der internen Präsentation des neuen Fahrzeug-Konzeptes für die Familien der Mitarbeiter der Ford-Entwicklungsabteilung, denen man einmal im Jahr zeigt, woran gerade gearbeitet wird. „Als ich den Kofferraum geöffnet und die Abdeckung zum 80 Liter fassenden Kellerabteil aufgemacht habe, sind die Leute aufgestanden und haben applaudiert,“ läuft Steffen immer noch die Gänsehaut über den Rücken.

Dabei hatten sie zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gesehen, dass das Megabox genannte Kellerabteil dank einer Ablass-Schraube zur Reinigung auch ganz einfach ausgespritzt werden kann. „Alle haben gesagt, da habt ihr euch endlich einmal etwas einfallen lassen, was man in der Praxis richtig gut brauchen kann.“

Ähnlich reagierte das Publikum auf die Demonstration der abzippbaren Sitzbespannung und die an das Heckfenster anliegend mit der Heckklappe mit aufschwingende, flexible Gepäckraumabdeckung.

Ein roter Ford Puma fährt auf einer Landstraße.

Ein roter Ford Puma fährt auf einer kurvigen Straße.

Ein roter Ford Puma fährt auf einer kurvenreichen Straße.

Ein roter Ford Puma fährt auf einer Straße an einer Felswand entlang.

Innenraum eines Ford Puma mit Blick auf das Armaturenbrett und die Landschaft im Hintergrund.

Das Display eines Ford-Pkw zeigt Apps wie Telefon, Musik, Karten und Podcasts.

Innenaufnahme eines Autos mit Fokus auf Handbremse, Schaltknüppel und roten Ziernähten.

Die Rücksitze eines Autos mit schwarzer Lederpolsterung und roten Ziernähten.

Der offene Kofferraum eines roten Ford Puma mit umgeklappten Rücksitzen.

Der offene Kofferraum eines roten Ford Puma mit herausnehmbarer Gepäckraumwanne.

Ein roter Ford Puma fährt auf einer kurvenreichen Bergstraße.


Dass den Ford-Leuten mit dem auf der Technik des Fiesta basierenden Puma nicht nur ein bildschöner, sondern auch ein in der Anwendung sehr praktischer Vertreter der allseits grassierenden kompakten Crossover gelungen ist, steht außer Zweifel und ist bereits ausreichend kommuniziert worden.

Fahreindrücke

Wie er sich fährt, konnte der Motor-KURIER bereits vorab auf einer ausgiebigen Tour durch die französischen Seealpen erkunden. Gleich nach dem Einsteigen fällt positiv auf, dass man für das Cockpit eine sehr praktikable Mischung aus digitalen und analogen Bedienelementen gefunden hat. So gibt es nicht nur gut zur Hand liegende Drehregler etwa für die Lautstärke, sondern auch eine echte Handbremse. Klarerweise darf auf dem zentralen Monitor aber auch getatscht werden, etwa um die Navigation zu bedienen

Einmal losgefahren, fällt in dem Puma mit dem 155 PS starken Dreizylinder-Benziner gleich positiv auf, wie knackig sich das manuelle 6-Gang-Getriebe schalten lässt. Dass der Anschluss vom 2. zum 3. Gang besser sein könnte, wenn man den Puma voll beschleunigt, sei nur am Rande vermerkt.

Uneingeschränktes Lob gebührt der Fahrwerksabstimmung und der ebenso agilen wie präzisen Lenkung. Selbst im forcierten Fahrbetrieb fühlt sich der Puma nie wie ein hochgestelltes Crossover an. Vielmehr gibt er sich kurvengierig und hält unbeirrt die Spur, auch wenn der Turbo des stärksten der drei angebotenen Einliter-Dreizylinder zuschlägt.

Den größten Unterschied zwischen den 5 gebotenen Fahrmodi merkt man bei Eco und Sport. Hier kommt die Mild-Hybrid-Technik mit einem 11,5 kW Startergenerator und einer 48-Volt Lithium-Ionen-Batterie ins Spiel. In den beiden Modi wird unterschiedlich stark rekuperiert und die beim Bremsen zurückgewonnene Energie etwa im Sport-Modus gleich wieder in stärkere Beschleunigung investiert.

Im Eco-Modus kommt überdies die bei einem Dreizylinder einzigartige Zylinderabschaltung in ruhigeren Fahr-Phasen zum Tragen.
Wie weit der Verbrauch der 155-PS-Version in der Alltags-Fahrpraxis von den WLTP-Normwerten (5,5 bis 5,9 l je nach Größe der Räder) abweicht, werden weitere Tests noch zeigen.
Fest steht, dass Ford mit dem Puma ein bildschönes Auto mit hohem Praxisnutzen und knackigem Fahrverhalten gelungen ist, welches das Zeug hat, die dicht besetzte Marktnische der sportlichen Crossover ordentlich aufzumischen.

 

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