"Es tut weh, ihn langsam zu fahren": Der neue Porsche 911 GT 3

"Es tut weh, ihn langsam zu fahren": Der neue Porsche 911 GT 3
Ein Hai auf der Straße: Die siebente Generation geht mit einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h an den Start.

Mit Pauken und Trompeten präsentierte Porsche heute den neuen 911 GT3. Nachdem Andreas Preuninger, Gesamtprojektleiter GT-Fahrzeuge, ihn in die Präsentationshalle gefahren hat, sagt er: "Es tut weh, ihn langsam zu fahren". Der neue Porsche 911 GT3 ist im Kern ein Rennauto - adaptiert für die Straße. Und das kostet: In Österreich ist er ab 216.838 Euro zu haben. Die Auslieferung beginnt im Mai 2021.

Rakete

Der Kern des neuen 911 GT3 ist der 4,0 Liter große, 375 kW (510 PS) starke Hochdrehzahl-GT-Boxermotor. Damit ist er zehn PS stärker als der Motor im GT3-Vorgängermodell und erreicht wie dieser bis zu 9.000 Touren. Das maximale Drehmoment des frei ansaugenden Sechszylinders stieg von 460 auf 470 Nm. Die Ansaugseite setzt wie im Rennsport auf sechs Einzeldrosselklappen. Trotz zweier Ottopartikelfilter wiegt die Leichtbau-Sportabgasanlage weniger als beim Vorgänger. Der neue 911 GT3 beschleunigt von null auf 100 km/h in 3,4 Sekunden und erreicht 200 km/h in 10,8 Sekunden. Neben einem manuellen Sechsgang-GT-Schaltgetriebe mit dynamischer „Auto Blip“-Zwischengasfunktion steht auch ein PDK-Getriebe mit sieben Gängen zur Wahl. Wie im Rennsport ermöglicht es Gangwechsel im Millisekunden-Bereich ohne Unterbrechung der Zugkraft. Porsche bietet auch die siebte Generation des 911 GT3 ausschließlich mit Heckantrieb ab.

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Auch die 7. Generation des Hochleistungs-Sportwagens wurde in enger Zusammenarbeit mit Porsche Motorsport entwickelt. Der 375 kW (510 PS) starke Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor basiert auf dem in Langstreckenrennen erprobten Antrieb des 911 GT3 R.

"Es tut weh, ihn langsam zu fahren": Der neue Porsche 911 GT 3

Der Schwanenhals-Heckflügel stammt vom erfolgreichen GT-Rennwagen 911 RSR.

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Trotz breiterer Karosserie, größeren Rädern und zusätzlicher technischer Features ist das Gewicht des neuen GT3 auf vergleichbarem Niveau mit dem Vorgänger. Mit Schaltgetriebe wiegt er 1.418 Kilogramm, mit PDK 1.435 Kilogramm.

"Es tut weh, ihn langsam zu fahren": Der neue Porsche 911 GT 3

Trotz breiterer Karosserie, größeren Rädern und zusätzlicher technischer Features ist das Gewicht des neuen GT3 auf vergleichbarem Niveau mit dem Vorgänger. Mit Schaltgetriebe wiegt er 1.418 Kilogramm, mit PDK 1.435 Kilogramm.

"Es tut weh, ihn langsam zu fahren": Der neue Porsche 911 GT 3

Die Fronthaube aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK), Leichtbau-Glasscheiben, optimierte Bremsscheiben und geschmiedete Leichtmetallräder sorgen ebenso für Gewichtsdisziplin wie die Fondabdeckung.

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Auf der Nordschleife des Nürburgrings, bei Porsche traditionell die Messlatte für alle Sportwagen, hat der 911 GT 3 einen neuen Rekord aufgestellt: Im Zuge der finalen Abstimmungsarbeiten durchbrach er als erstes Serienmodell mit Saugmotor die Sieben-Minuten-Marke. Entwicklungsfahrer Lars Kern brauchte für eine Runde über die kompletten 20,8-Kilometer lediglich 6:59,927 Minuten. Die kürzere, bislang als Vergleichsmaßstab dienende Variante mit 20,6 Kilometer Länge absolvierte der 911 GT3 in 6:55,2 Minuten.

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Neu ist der Track-Screen: Per Knopfdruck reduziert er die Digitalanzeigen links und rechts des zentralen, bis 10.000 Touren reichenden Drehzahlmessers auf Infos wie Reifendruckanzeige oder Öldruckanzeige.

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Im Interieur setzen Ausstattungsdetails wie die Zifferblätter für Drehzahlmesser und Sport Chrono-Stoppuhr, Sicherheitsgurte und Zierleisten elegante Akzente in Wagen- oder Wunschfarbe.

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Die muskulöse Aluminium-Stahl-Karosserie besitzt einen nochmals höheren Anteil kohlefaserverstärkter Kunststoffe (CfK). Das leichte Verbundmaterial kommt für die Fronthaube ebenso zum Einsatz wie für Heckflügel und -spoiler. Auf Wunsch besteht auch das Dach aus CfK. Das ohne Aufpreis erhältliche Clubsport-Paket umfasst neben einem zertifizierten Überrollkäfig hinter den Vordersitzen auch einen Sechspunktgurt auf der Fahrerseite, einen Motorsport-Handfeuerlöscher und einen Batterietrennschalter.

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Porsche bietet Kunden einen exklusiven Chronographen dazu an.

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Indischrot oder Sharkblue lackierte Felgenränder werten die schwarzen Leichtmetallräder auf.

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Porsche Markenbotschafter Jörg Bergmeister fasst den 911 GT3  als „mit Abstand das beste Serienauto“, das der erfahrene Profipilot jemals in der „Grünen Hölle“ bewegt hat, zusammen.

Wie effizient und aerodynamisch der Neue gebaut ist, zeigte sich bei der finalen Abstimmungsarbeiten, wo der 911 GT3 als erstes Serienmodell mit Saugmotor die Sieben-Minuten-Marke durchbrach. Entwicklungsfahrer Lars Kern brauchte für eine Runde über die kompletten 20,8-Kilometer lediglich 6:59,927 Minuten – mehr als 17 Sekunden schneller als sein Vorgänger. 160 Stunden verbrachte er im Windkanal, um die Aerodynamik zu optimieren.

Erstmals kommt in einem Serienmodell von Porsche die aufwendig neu entwickelte Doppelquerlenker-Vorderachse zum Einsatz, die bereits aus dem erfolgreichen Le-Mans-Sieger 911 RSR bekannt ist. Die bewährte LSA-Fünflenker-Hinterachse (leicht, stabil, agil) führt die Räder mit zusätzlichen Kugelgelenken für die besonders belasteten unteren Querlenker noch präziser. Spezielle Stoßdämpfer vereinen größeren Federungskomfort mit verbesserter Rundstrecken-Performance. Hinzu kommt die serienmäßige Hinterachslenkung: Sie schlägt die Hinterräder je nach Fahrgeschwindigkeit um bis zu zwei Grad in oder entgegen der Lenkrichtung der Vorderachse ein. Der Effekt: eine größere Kurvenstabilität bei hohem Tempo und ein kleinerer Wendekreis bei Parkmanövern.

Leichtgewicht

Der neue 911 GT3 wurde wieder auf eine Diät gesetzt: Trotz breiterer Karosserie, größeren Rädern und zusätzlicher technischer Features, wiegt er mit Schaltgetriebe 1.418 Kilogramm, mit PDK 1.435 Kilogramm. Etwa genau so viel wie sein Vorgänger, jedoch mit mehr Technologie. Die Fronthaube aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK), Leichtbau-Glasscheiben, optimierte Bremsscheiben und geschmiedete Leichtmetallräder sorgen ebenso für Gewichtsdisziplin wie die Fondabdeckung. Gleich zehn Kilogramm spart die Leichtbau-Sportabgasanlage ein. Mit stufenlos elektrisch verstellbaren Abgasklappen bringt sie ein höchst emotionales Sound-Erlebnis mit der Abgasnorm Euro 6d ISC FCM (EU6 AP) in Einklang. Der kombinierte Verbrauch des 911 GT3 liegt bei 12,9 (PDK: 13,0) Litern/100 km.

Individuell

Das Cockpit entspricht der aktuellen Modellgeneration. Neu ist der Track-Screen: Per Knopfdruck reduziert er die Digitalanzeigen links und rechts des zentralen, bis 10.000 Touren reichenden Drehzahlmessers auf Informationen wie Reifendruckanzeige, Öldruck, Öltemperatur, Füllstand des Kraftstofftanks und Wassertemperatur, die für den Rundstreckeneinsatz wesentlich sind. Hierzu zählt auch ein optischer Schaltassistent mit farbigen Balken links und rechts des Drehzahlmessers sowie einem aus dem Motorsport abgeleiteten Schaltblitz.

Auch für den neuen 911 GT3 steht das Programm der Porsche Exclusive Manufaktur zur Wahl, ergänzt um GT3-spezifische Optionen wie zum Beispiel ein Leichtbaudach aus Sicht-Carbon. Weitere Highlights sind Außenspiegel-Oberschalen aus Carbon, abgedunkelte LED-Matrix-Hauptscheinwerfer und hierzu passende Exklusiv Design-Heckleuchten mit einem Lichtbogen ohne Rotanteile. Indischrot oder Sharkblue lackierte Felgenränder werten die schwarzen Leichtmetallräder auf. Im Interieur setzen Ausstattungsdetails wie die Zifferblätter für Drehzahlmesser und Sport Chrono-Stoppuhr, Sicherheitsgurte und Zierleisten elegante Akzente in Wagen- oder Wunschfarbe. Für die Präsentation hat Porsche die Farbe Sharkblue gewählt.

Geschichte

Der erste 911 GT3 ging 1999 an den Start. Er basierte auf der Modellreihe 996 und schöpfte 265 kW (360 PS) aus 3,6 Liter Hubraum. Mit Walter Röhrl am Steuer umrundete das fein komponierte Gesamtpaket die Nürburgring-Nordschleife als erster Straßensportwagen in unter acht Minuten. 2006 folgte die zweite GT3-Generation. Sie baute auf dem 911-Typ 997 auf und debütierte mit 305 kW (415 PS). 2013 startete der Nachfolger zunächst mit 3,8 Litern und 350 kW (475 PS), zwei Jahre später stieg der Hubraum auf 4,0 Liter mit dann 368 kW (500 PS).

 

Porsche Nürburgring Streckenrekord

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