Erste Ausfahrt: Was kann der neue Audi e-tron GT?

Ein schwarzer Audi e-tron GT fährt auf einer Landstraße.
Audi bringt dem e-tron GT eine eleganten Elektro Gran Turismo, mit dem man vor allem Tesla Konkurrenz machen will.

Lange hat Audi den e-tron GT angekündigt und mit Prototypen-Bildern den Fans den Mund wässrig gemacht. Nun ist er also da – und das gleich nicht nur als normaler e-tron GT quattro, sondern auch als wilder RS – und kann schon bestellt werden.

Mit dem e-tron GT macht Audi vor allem einem Auto Konkurrenz, dem Tesla Model S. Gleichzeitig natürlich auch dem Porsche Taycan, mit dem sich der Audi viele seiner technischen Gene teilt. Das merkt man aber nicht wirklich, wenn man das Auto fährt – die Macher von Porsche und Audi haben es verstanden, die Sportcoupés vom Charakter her weitgehend auseinanderzuhalten.

Ein schwarzer und ein weißer Audi e-tron GT stehen auf einer Straße.

Ein schwarzer Audi e-tron GT fährt auf einer Landstraße.

Nahaufnahme des Rücklichts eines grauen Audi e-tron GT.

Die Rückansicht eines grauen Audi e-tron GT mit dem Kennzeichen HN-GT 463E.

Ein grauer Audi e-tron GT steht auf einer asphaltierten Fläche.

Ein Mann lädt einen grauen Audi e-tron GT an einer gelben ePower-Ladestation.

Nahaufnahme eines Audi-Rades mit roten Bremssätteln und Pirelli-Reifen.

Ein weißer Audi e-tron GT steht auf einer Straße.

Ein weißer Audi e-tron GT fährt auf einer Landstraße.

Ein weißer Audi e-tron GT fährt auf einer Landstraße.

Ein weißer Audi e-tron GT vor blauem Himmel, von hinten fotografiert.

Innenraum eines Audi e-tron GT mit roten Ledersitzen und Navigationssystem.

Die Eckdaten sind natürlich schwindelerregend. 350 kW bzw. 476 PS leisten die zwei E-Maschinen, dazu gibt’s noch eine Boost-Funktion, die die Leistung auf 390 kW oder 530 PS erhöht. Im RS sind es sogar 440 bis 475 kW. Und ja, klar, der Elektro-Audi kann losstürmen wie ein gereizter Rodeobulle, wenn man das Gas, oder in diesem Fall, „Fahrpedal“, voll durchtritt. Die Audi-Entwickler verweisen auch stolz darauf, dass durch das aufwendige Thermomanagement der Batterie mit vier Kühlkreisläufen gleich zehnmal hintereinander aus dem Stand heraus die volle Beschleunigung abgerufen werden kann, ohne dass die Batterie schlappmacht. Wo immer das auch nötig ist.

In Fahrt

Dank Allrad wird die Kraft souverän auf die Straße gebracht und das Handling ist ohne Fehl und Tadel. Viel mehr Freude macht der e-tron GT aber, wenn man eine ganz entspannte Gangart anschlägt und mit Gran Turismo praktisch geräuschlos durch die Lande tourt. Dann verwöhnt einen der Audi mit Komfort und die Kraft hat man immer als noble Reserve im Talon.

Wie bei vielen E-Autos üblich kann man die Stärke der Rekuperation feinjustieren (beim e-tron GT über Schaltpaddels am Volant), der Unterschied der Stufen ist aber nicht sehr dramatisch. Und auch den künstlichen Sound kann man sich bis zu einem gewissen Grad selber modulieren. Am markantesten ist dabei der Sportsound, der im RS serienmäßig ist, wenn man im Dynamik-Modus unterwegs ist.

Gretchenfrage bei allen E-Autos ist die Frage nach der Reichweite. 452 bis 487 Kilometer soll der e-tron GT mit seinem 85-kWh-Akku diesbezüglich bieten. Wie der Porsche Taycan beherrscht der e-tron GT das schnelle Wiederaufladen, wenn man die entsprechende Infrastruktur zur Hand hat. Auf beiden Seiten hat man Anschlüsse für Wechselstrom (AC), rechts kann man auch Gleichstrom (DC) laden. So kann der Audi mit bis zu 270 kW laden – oder anders gesagt 100 Kilometer in fünf Minuten.

Übrigens setzt auch Audi beim e-tron GT auf Nachhaltigkeit. Auf Wunsch kann man Sitzbezüge haben, für die PET-Flaschen recycelt wurden oder Fußmatten, die einst Fischernetze waren.

Wie sieht es mit dem Platzangebot aus? Vorne steigt man bequem ein und sitzt komfortabel. Hinten wird es auf Grund der coupeartigen Dachlinie bald einmal knapp mit der Kopffreiheit. 

Bestellbar ist das Auto schon. Der e-tron GT kommt auf 101.400 €, die RS-Variante auf 140.400 €.

Das Chassis eines Elektroautos mit Vorder- und Hinterradantrieb und einer Hochvoltbatterie.

Kommentare