Erste Ausfahrt mit dem neuen Porsche 911 Cabriolet

Das ging ja schnell: Nur vier Monate nach dem Debüt des neuen 911 Coupés legt Porsche nun in Form der Cabrio-Version ein Schäuferl nach. Wie auch schon bisher wird die nun intern 992 genannte Baureihe standardmäßig mit Heckantrieb ( Carrera S) ausgeliefert, wer Allradantrieb schätzt, wird mit dem Carrera 4S umfassend bedient.
Die wichtigste Frage, die die 911-Community bei jedem Modellwechsel ebenso ängstigt wie beschäftigt, sei hiermit mit einem eindeutigen „ja, klar“ beantwortet: Das neue Modell übernimmt die aktuelle Formensprache des Coupés und bleibt deshalb auch als Cabrio unverkennbar ein 911.
Kein Ballon-Effekt
Trotzdem hat sich eine ganze Menge geändert: Das Stoffhauberl kann bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h vollautomatisch geöffnet oder geschlossen werden, die Zeit zum offenen Fahrgenuss verkürzt sich auf nunmehr flotte zwölf Sekunden. In die Verdeckarchitektur sind nunmehr flächige Magnesiumelemente eingearbeitet, die das unerwünschte Ballooning – also das Aufblähen bei höheren Geschwindigkeiten – verhindern. Zum serienmäßigen Lieferumfang gehören jetzt außerdem ein elektrisch ausfahrendes Windschott, das Pilot und Co-Pilot vor unangenehmen Luftverwirbelungen schützt sowie eine heizbare Glas-Heckscheibe.
Am Steuer
Die Offenversion wird – anlog zum verlöteten 911 – von einem umfassend überarbeiteten 3,0-Sechszylinder-Boxer, der’s mittels Direkteinspritzung und Doppelaufladung auf gut im Futter stehende 450 PS (30 PS mehr als bisher) und 530 Newtonmeter bei 2300 Touren bringt, angefeuert. Der mit zwei Otto-Partikel-Filter (OPF) ausgestattete Bi-Turbo glänzt mit im Vergleich zu früher besserem Wirkungsgrad, hat eine Intensivkur hinsichtlich Emissionsverhalten hinter sich, ist deshalb sauber und folgerichtig nach der künftig en Abgasnorm Euro 6d-Temp homologiert.
Am Steuer offenbaren sich – und das bereits ab den allerersten Testkilometern – magische Momente: Ansprechverhalten, Leistungsfähigkeit und Drehvermögen sind auf einem überbordend hohen Niveau angesiedelt, dazu kommen spontaner Antritt, der selbst kleinste Gasstöße umgehend in entschlossenen Vortrieb verwandelt, eine toll abgestufte 8-Gang-Automatik – und die 911-typische Gediegenheit und Solidität.
Preise: Der heckgetriebene Carrera S-Cabrio kostet € 164.155,– die Allradversion Carrera 4S € 172.491,–.
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