Das Ende des VW Touareg: So sieht die "Final Edition" aus

Touareg FINAL EDITION
Im Frühjahr 2026 läuft der VW Touareg zum letzten Mal vom Band: es ist das Ende einer Ära. VW schließt mit einer "Final Edition" die 23-jährige Geschichte ab.

Das Ende einer Ära: 2026 endet die Produktion des VW Touareg als Modell mit Verbrennungsmotor. Und bietet Volkswagen den Anlass, den „Touareg Final Edition“ auf den Markt zu bringen. Das Editionsmodell ist in Österreich bis Ende März 2026 bestellbar.  

Das neue Editionsmodell trägt innen wie außen exklusive Gestaltungselemente. Über alle Ausstattungslinien hinweg ist der prägnante Schriftzug „Final Edition“ auf die Fenstereinfassung der hinteren Türen gelasert und außerdem in das Leder des Gangwahlhebels eingeprägt. Ab der Ausstattungslinie „R-Line“ ist das mehrfarbige Ambientelicht serienmäßig; zusätzlich erscheint das Label im durchleuchteten Dekor des Armaturenträgers sowie auf den beleuchteten Türeinstiegsleisten (siehe Bild unten).

Touareg als Oberklasse-SUV 

Der Touareg war eine Erfolgsgeschichte von VW. Das Oberklasse-SUV gibt es bereits seit 2002 - vor 23 Jahren wagte es Volkswagen mit dem Touareg und der Limousine Phaeton erstmals ins Premium-Segment. Mit seinen Abmessungen, Ausstattungen und Technologien etablierte sich der Touareg schnell in der Oberklasse und gilt bis heute als Leuchtturm im Portfolio von Volkswagen. 

Viele Features aus dem Touareg waren später auch im Kleinwagen-Segment erhältlich und die Oberklasse-Technologie somit für alle zugänglich. Während Europa, insbesondere Deutschland und Österreich einen bedeutenden Absatzmarkt darstellen, wird der Touareg heute in 39 Ländern angeboten. Mehr als 1,2 Million Exemplare wurden bis heute verkauft.

Bis März kann man den VW Touareg noch bestellen - die "Final Edition" startet mit einem Preis ab 99.990,- Euro.

VW Touareg Innenraum: Das Label ist im durchleuchteten Dekor des Armaturenträgers sowie auf den beleuchteten Türeinstiegsleisten zu sehen

Innenausstattung des neuen (und letzten) Touareg

Innenausstattung des neuen (und letzten) Touareg. In die Konsole ist "Final Edition" eingraviert

Innenausstattung des neuen (und letzten) Touareg: Auch in der Fenstereinfassung der hinteren Türen ist "Final Edition" eingelasert

Drei Generationen im Rückspiegel

Touareg I / 2002 

Die Markteinführung des Touareg war im Herbst 2002 - und punktete mit Innovationen, wie die elektromechanische Wankstabilisierung oder die CDC-Luftfederung mit 6-stufiger Niveauregelung. Mit dieser Ausstattung war es möglich, Wasserdurchfahrten von bis zu 58 Zentimetern Tiefe zu absolvieren oder Hänge mit einer Steigung von bis zu 45 Grad zu bewältigen. 

Das Top-Modell der Touareg-Reihe bildete der Touareg V10 TDI mit seinem zum damaligen Zeitpunkt stärksten bei Volkswagen verbauten Dieselaggregat. Der 230 kW (313 PS) starke 5-Liter-Zehnzylinder erzeugte ein maximales Drehmoment von starken 750 Newtonmeter und beschleunigte den 2,5 Tonnen schweren Touareg in 7,8 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 225 km/h. 

Der Touareg I wurde von 2002 bis 2009 gebaut und zählte mit über 471.000 verkauften Einheiten zu den erfolgreichsten Oberklasse-SUVs seiner Zeit.

Touareg Generation I (li.) und II (re.) mit dem Jubiläumsmodell EDITION 20 der dritten Generation (mitte)

Touareg II / 2010

Die zweite Generation des Touareg wurde sowohl in der Breite als auch in der Länge vergrößert. Die Fahrzeugfront wurde mit neuen, aerodynamischen Stoßfängern und einem neu gestalteten Kühlergrill ergänzt. Gleichzeitig kam mit der zweiten Generation das erste Hybridfahrzeug von Volkswagen auf den Markt. Der Volkswagen Touareg 3.0 V6 TSI Hybrid wurde von einem Kompressor aufgeladenen V6-Ottomotor mit 245 kW (333 PS) und einem 34,3 kW (46 PS) starken Elektromotor angetrieben. Der Elektromotor des Voll-Hybrid-Fahrzeugs gewann beim Bremsen Energie zurück und speiste sie in die Batterie ein. 

Die kombinierte Systemleistung des Hybrids lag bei 279 kW (380 PS) mit einem maximalen Drehmoment von 580 Nm. Damit beschleunigte der Touareg II in 6,5 Sekunden auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Der Durchschnittsverbrauch lag bei 8,2 Litern Superbenzin auf 100 Kilometern. Im Zeitraum seiner Produktion von 2010 bis 2018 verkaufte Volkswagen mehr als 483.000 Einheiten des Touareg II.

Touareg III / 2018

Die dritte Generation des Touareg ist durch moderne Linienführung, großzügige Karosserieverkleidungen sowie eine neue Stahl- und Aluminiumkarosserie aus gewichtssparenden Materialien geprägt. Der Radstand wurde auf 2,904 Meter vergrößert und die Wagenhöhe um sieben Millimeter verringert. Auch das Cockpit wurde vollständig überarbeitet mit digitalen Innovationen, Connectivity- und Assistenzsystemen. Für mehr Sicherheit und Komfort sollte auch die optimierte elektromechanische aktive Stabilisierung sorgen. Ihr Assistent erfasst die Wankbewegungen bis zu 400-mal pro Sekunde neu und stellt sie entsprechend ein. 

Seit Herbst 2020 steht mit dem Touareg R Hybrid das neue Top-Modell an der Spitze: ein Plug-in-Hybrid-SUV mit einer Systemleistung von 340 kW (462 PS), einem maximalen Drehmoment von 700 Nm und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. 

Seit seinem Debüt im Jahr 2018 wurden bereits mehr als 265.000 Einheiten des Touareg III weltweit verkauft. 

VW Race Touareg in Blau

Der Touareg als Rekordbrecher

VW Race Touareg

Im Offroad-Rennsport machte sich der Touareg einen Namen. Mit dem speziell von Volkswagen Motorsport entwickelten und eingesetzten „Race Touareg“ wurde VW zu einem der dominierenden Teams bei der Rallye Dakar - mit drei Gesamtsiege in Folge: 2009 mit Giniel de Villiers, 2010 mit Carlos Sainz und 2011 mit Nasser Al-Attiyah. 

Touareg „Stanley“

Im Jahr 2005 gewann der Touareg „Stanley“ in Kalifornien die „Grand Challenge“ der amerikanischen DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency). Bei dem Rennen für autonom fahrende Fahrzeuge durch die Wüste Nevadas gingen 23 Fahrzeuge an den Start - nur vier kamen ins Ziel. Die 212 Kilometer lange Strecke konnte Stanley in sechs Stunden, 53 Minuten und 58 Sekunden ohne menschliches Eingreifen bewältigen. 

Stanley war mit Laser-Detektoren, Stereo-Sichtgeräten, Kameras, GPS und einer eigens entwickelten Steuerungssoftware ausgestattet. Daraus ging mit der dritten Generation des Touareg Serienmodells der pACC hervor, das heute zum „Travel Assist“ weiterentwickelt wurde.

Der VW Touareg V6 TDI auf der Panamericana-Strecke
Ein seriennaher VW Touareg V10 TDI zog eine rund 155 Tonnen schwere Boeing 747 über eine Flughafen-Startbahn.

Touareg und Boeing

Ein seriennaher VW Touareg V10 TDI zog eine rund 155 Tonnen schwere Boeing 747 über eine Flughafen-Startbahn. Mit einem Drehmoment von 750 Nm und einem modifizierten Fahrwerk bewegte der Touareg den Jumbo-Jet über 150 Meter – und brachte ihn anschließend zum Stehen - ein Weltrekord.

Touareg und Langstrecken

2011: In nur 11 Tagen, 17 Stunden und 22 Minuten absolvierte ein Team um den Langstreckenexperten Rainer Zietlow die legendäre „Panamericana“  (von Feuerland in Argentinien bis nach Alaska) mit dem VW Touareg V6 TDI. Die über 22.750 Kilometer lange Strecke führte durch 17 Länder und nahezu alle Klimazonen der Erde. Mit dieser Fahrt unterbot der Touareg den bisherigen Weltrekord um vier Tage.

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