Der Porsche 911 wird zum Gelände-Sportwagen
Die Sportwagenbauer entdecken das Gelände. Und zwar nicht für ihre SUV, was ja ohnehin naheliegend ist, sondern für ihre klassischen Straßen-Sportler. So wird Lamborghini Ende November den Huracan Sterato enthüllen, der "ein Supersportwagen für alle Untergründe" sein soll. Und Porsche bringt den 911 als "Dakar".
Anno 1984 gewann Porsche die legendäre Rallye Paris-Dakar und daran soll der 911 Dakar erinnern. Der Porsche ist optional auch in entsprechenden Lackierung zu haben. Auch ein Dachkorb und ein Dachzelt sind im Angebot.
Was zeichnet den 911 Dakar technisch aus? Vor allem gibt es mehr Bodenfreiheit. Der Dakar hat um 50 mm mehr und mit dem Liftsystem kann man das Auto um weitere 30 mm anheben. Das Liftsystem dient nicht nur zum langsamen Überqueren von Hindernissen, sondern ist integraler Bestandteil des neu abgestimmten Fahrwerks. Die Einstellung „Hochniveau“ ist bis zu einem Tempo von 170 km/h für "ambitionierte Offroadfahrten" verfügbar, erklären die Entwickler. Wird diese Geschwindigkeit überschritten, senkt sich der Wagen automatisch wieder auf Normalniveau ab. Dazu kommen speziell entwickelte Reifen vom Typ Pirelli Scorpion All Terrain Plus, vorn in der Dimension 245/45 ZR 19, hinten in 295/40 ZR 20. Das grobe Profil hat eine Tiefe von neun Millimetern, die verstärkten Seitenwände und die Laufflächen bestehen aus zwei Karkassen-Lagen.
Angetrieben wird der 911 Dakar von einem Biturbo-Sechszylinder mit 480 PS. Auf 100 km/h beschleunigt man in 3,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist (bedingt durch die Reifen) auf 240 km/h begrenzt.
Standardmäßig ist der Motor an ein Achtgang-PDK und den Porsche Allradantrieb gekoppelt. Zusätzlich zählen die Hinterachslenkung, die Motorlager aus dem 911 GT3 und die Wankstabilisierung PDCC zum Serienumfang.
Porsche gibt dem 911 für eine bessere Performance im Gelände zwei neue Fahrmodi mit, die mit dem Drehschalter am Lenkrad ausgewählt werden können. Der Modus Rallye ist für losen, unebenen Untergrund geeignet, mit besonders hecklastig ausgelegtem Allradantrieb. Im Modus Offroad wird automatisch das Hochniveau aktiviert. Dieser Modus ist auf maximale Traktion im schweren Gelände und im Sand ausgelegt. In beiden neuen Fahrmodi ist auch die neue Rallye Launch Control zuschaltbar: Sie sorgt für eindrucksvolle Beschleunigung auf losem Untergrund und lässt einen Radschlupf von rund 20 Prozent zu.
Zu erkennen ist der 911 Dakar an einem Leichtbau-Heckspoiler aus CFK sowie an der (aus dem 911 GT3 übernommenen) CFK-Fronthaube mit markanten Abluftöffnungen. Außerdem gibt es serienmäßig offroad-typische Details wie die roten, aus Aluminium geschmiedeten Berge-Ösen vorn und hinten, die Verbreiterungen von Radhäusern und Schwellern sowie die aus Edelstahl gefertigten Schutzelementen an Bug, Heck und Schwellern. Außerdem sind die seitlichen Lufteinlässe an der neu gestalteten Front mit Edelstahlgittern vor Steinschlag geschützt.
Porsche verzichtet bei dem Auto auf die Rücksitze und der Dakar ist nur um 10 kg schwerer als ein 911 Carrera 4 GTS mit PDK.
Der Porsche kann ab sofort bei uns bestellt werden und kostet ab 296.101 Euro. Das Rallye Design Paket kostet 33.585 Euro extra.
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