Autobatterie will nicht mehr: Wie gibt man richtig Starthilfe?

2024 waren die "Gelben Engel" des ÖAMTC wieder zahlreich auf den Straßen unterwegs, um Mitgliedern bei einer Panne mit ihrem Fahrzeug zu helfen. Insgesamt verzeichnete der Mobilitätsclub im Vorjahr österreichweit rund 695.500 Einsätze.
Eisige Temperaturen und streikende Batterien - für den Pannendienst keine Seltenheit.
Insgesamt verzeichnete der Mobilitätsclub im Vorjahr österreichweit rund 695.500 Einsätze. Das entspricht durchschnittlich 1.905 Einsätzen pro Tag, eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (1.884). "Starterbatterien sind das ganze Jahr über ein Thema - mit 33 Prozent entfiel ein Drittel aller Einsätze 2024 auf schwache, leere oder defekte Batterien. Ganz besonders merken wir das an kalten Wintertagen, aber auch an sehr heißen Sommertagen", Katharina Brezina, Leiterin der ÖAMTC-Pannenhilfe.
Was aber, wenn man es ohne Pannendienst schaffen will? Laut ADAC kann fast jedes Auto Starthilfe geben: Nur einige Hybrid- und Elektroautos sind dazu nicht geeignet.
Folgende Schritte gilt es zu beachten:
1. Warndreieck aufstellen und Warnweste anziehen
Das liegengebliebene Fahrzeug mit Warndreieck kennzeichnen. Selbst sollte man die Warnweste überziehen.
2. Rotes und schwarzes Kabel anschließen
Das rote Kabel mit dem Pluspol des Pannenautos verbinden. Danach das andere Ende an den Pluspol der Batterie des Spenderautos klemmen. Das schwarze Kabel nun mit dem Minuspol der Batterie des Spenderautos beziehungsweise mit dem vorgegebenen Massepunkt verbinden. Das andere Ende kommt an den vorgegebenen Masseanschluss/Massepunkt des Pannenautos oder eine freie metallische Stelle am Motorblock.
Achtung: Das schwarze Kabel beim Pannenauto nicht an dessen Batterie anschließen – sonst droht Funkenflug.
3. Motor des Spenderautos starten, dann Pannenauto starten
Nach einigen Minuten versuchen, das Pannenauto kurz zu starten. Falls es nicht klappt, nach einer Minute erneut probieren. Vorsicht: Nach mehreren erfolglosen Startversuchen kann es zu Schäden kommen. Spätestens nach dem dritten erfolglosen Versuch lieber professionelle Hilfe holen.
4. Beide Autos laufen lassen und Kabel entfernen
Ist das Pannenauto angesprungen, beide Fahrzeuge noch einige Minuten laufen lassen. Wenn der Motor läuft, im Empfängerauto größere Verbraucher wie Gebläse, Lüftung und Licht einschalten, um Spannungsspitzen zu vermeiden und so die Bordelektronik zu schützen. Nun zuerst das schwarze Kabel vom Pannenauto, dann vom Spenderauto trennen. Danach das rote Kabel entfernen. Den Motor des Pannenautos laufenlassen, die nicht benötigten Verbraucher nun wieder ausschalten.
5. Vorsichtig weiterfahren und Batterie laden
Bei Fehlfunktionen oder Fehlermeldungen anhalten. Achtung: Bei Problemen kann die elektrische Unterstützung von Fahrfunktionen wie etwa die Servolenkung ausfallen. Zu Hause die Batterie mit einem geeigneten Ladegerät an einer Haushaltssteckdose laden. Wenn man die Batterie nicht extern anschließen kann, längere Zeit auf möglichst freien Strecken fahren, um die Autobatterie wieder aufzuladen.
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