Darf man der automatischen Tempolimit-Anzeige blind vertrauen?
Wie schnell man wo fahren darf - nicht immer ist es einfach, sich im Schilder-Wald zurechtzufinden. Vor allem, wenn man in fremden Terrain unterwegs ist. Man will ja weder zu schnell noch zu langsam unterwegs sein. Dass das Tempolimit bei Autos mittlerweile am Navi oder am Display angezeigt wird, ist also eine durchaus praktische Sache. Aber: Was, wenn ich bemerke, dass diese Anzeige nicht immer stimmt?
"Früher mussten Navigationsgeräte im Fahrzeug regelmäßig upgedatet werden, das passiert oder passierte nicht automatisch", weiß ARBÖ Sprecher Sebastian Obrecht. Das bedeutet: Bei älteren Navigationsgeräten sind die Geschwindigkeiten möglicherweise nicht aktuell, weil das letzte Kartenupdate schon länger zurück liegt oder gar nicht mehr möglich ist. Obrecht: "Dann werden die Geschwindigkeiten angezeigt, die beim letzten Kartenupdate aktuell waren. Bei geänderten oder neuen Tempobeschränkungen - oder aber auch im Baustellenbereich - kennt das Navi die neuen Geschwindigkeiten einfach nicht und zeigt das nicht aktuelle Tempo an."
Anders ist das bei modernen Wagen: Neue Fahrzeuge machen regelmäßig ganz automatisch ein Update, weshalb die Karten und Geschwindigkeitsanzeigen immer aktuell sind. Obrecht: "Daher werden oftmals auch Umleitungen oder ähnliches angezeigt. Zusätzlich verfügen viele neue Autos auch über eine Verkehrszeichen-Erkennung, wodurch das aktuelle Tempo angezeigt wird."
Aber auch hier muss man vorsichtig sein. Es gibt beispielsweise oft Tempolimits für Lkw. Die Kennzeichenerkennung kann dies - also die Zusatztafel, dass das Tempolimit nur für Lkw gilt - aber nicht immer auslesen, weshalb auch das ein möglicher Grund ist, dass ein falsches Tempolimit angezeigt wird.
Und so gut: Technik ist gut, die Kontrolle der Schilder mit den eigenen Augen noch besser.
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