Mit diesen E-Lastenrädern ist man laut ÖAMTC sicher unterwegs

Ein Mann repariert ein Nihola-Lastenfahrrad in einer Werkstatt.
Zwei Elektro-Lastenfahrräder ernten im ÖAMTC-Test ein "gut". Eines von fünf fällt sogar durch.

Elektro-Lastenfahrräder sind voll im Trend. Sie sind Kindertaxi und werden zum Transport von Waren gebraucht. Doch wie sicher sind sie? Der ÖAMTC und seine Partner haben fünf im Preisrahmen von etwa 3.000 bis 8.000 Euro am Markt erhältliche dreirädrige Lastenfahrräder mit Elektroantrieb nach verschiedensten Kriterien getestet. Zwei Testkandidaten schnitten darin "gut" ab, zwei "befriedigend" und eines fiel im Test durch.

Mehrere Lastenfahrräder unterschiedlicher Bauart stehen in einer Werkshalle.

Die besten E-Lastenräder

Das "e-kids" von Chike aus Deutschland schnitt im Test "gut" ab. Es punktete mit einer soliden Verarbeitung und hoher Sicherheit. Durch die Neigungstechnik sei es ähnlich einem "normalen" Fahrrad zu fahren. Für das Modell sind verschiedene Transport-Aufsätze erhältlich – im Test kam eine überdachte Variante speziell für den Kindertransport zum Einsatz.

Ebenfalls "gut" bewertet wurde das "MK1-E Automatik" des dänischen Herstellers Butchers & Bicycles. Es sei wertig verarbeitet, gut ausgestattet sowie gefedert und punktete mit einem kräftigen Motor und einem wartungsfreien Riemenantrieb. Die Kindersicherheit würde allerdings unter dem Umstand leiden, dass die Köpfe oben ungeschützt herausschauen – das hat sich in einem Crashtest des ÖAMTC im Juli 2021 als gefährlich herausgestellt.

Okay

Ein "befriedigend" erreichte das Lastenrad "e-Family" des Herstellers Nihola aus Dänemark. Der Antrieb verfüge einerseits über die größte Reichweite, andererseits würde der Motor spät und heftig anstarten – in Kombination mit der sehr direkten Lenkung stellt sich ein unsicheres Fahrgefühl bei höheren Geschwindigkeiten ein.

Das "Go-E" des niederländischen Herstellers Babboe sieht stylisch aus, erzielte im Test aber ebenfalls nur ein "befriedigend". Die Fahreigenschaften würden "nervös" ausfallen – bei hohem Tempo würde sich das Rad aufschaukeln. Die geschwindigkeitsabhängige Unterstützung führte zu schwachen Ergebnissen am Berg. Die Reichweite war im Test die geringste von allen Kandidaten.

Nicht genügend

Das einzige "nicht genügend" im Test geht an den "Carry 3" von Hersteller Vogue aus den Niederlanden. "Geschuldet ist das den gefährlich schwachen und einseitig ziehenden Bremsen. Auch die Kabelverlegung und das fehlende Prüfzeichen beim Licht sind negativ aufgefallen. Außerdem haben wir in den Griffen und im Sattel den Schadstoff Naphthalin gefunden, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein", erklärt der ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl das schlechte Abschneiden. 

Das Video zum Test

Kommentare