Erstes Ferrari-Weltmeisterauto von Michael Schumacher kommt unter den Hammer

Erstes Ferrari-Weltmeisterauto von Michael Schumacher kommt unter den Hammer
Das Formel-1-Rennauto wird von RM Sotheby's im Rahmen einer Sealed Auktion versteigert.

Im Jahr 2000 gewann Michael Schumacher zum drittenmal die Fahrerweltmeisterschaft in der Formel-1. Und es war der erste Titel, den der Deutsche für Ferrari holte, vier weitere sollten noch folgen.

Dementsprechend ist das Ferrari-F1-Auto der Saison 2000 etwas besonderes. Und genau so ein Auto steht jetzt zum Verkauf.

Es ist dies das Chassis Nummer 198, das vom Auktionshaus RM Sotheby's versteigert wird. Ursprünglich war der Wagen als Ersatzauto gedacht. Aber schon beim zweiten Rennen der Saison in Brasilien musste 198 ran, nachdem Schumacher sein ursprüngliches Rennauto im Qualifying beschädigt hatte. Und Schumacher gewann damit den Grand Prix in Interlagos.

Den nächsten Einsatz hatte Nummer 198 beim Grand Prix von Spanien, wo Schumacher den Wagen auf die Pole Position stellte, am Ende gab es Platz fünf. Auch beim Grand Prix von Monaco gab es für Schumacher und die Nummer 198 die Pole Position. Erstaunliches Detail am Rande: Es war dies das erste und einzige Mal, dass Schumacher mit einem Ferrari in Monaco Pole Position hatte. Das Ziel sah Schumacher in diesem Rennen nicht, eine defekte Radaufhängung zwang ihn zur Aufgabe.

Erstes Ferrari-Weltmeisterauto von Michael Schumacher kommt unter den Hammer

Die technische Entwicklung des F1-2000 lag in den Händen von Ross Brawn, ihm zur Seite standen Rory Byrne und Aldo Costa. Für die Entwicklung des Motors war Paolo Martinelli zuständig - es war dies ein V10-Saugmotor mit rund 770 PS im Renntrimm, wobei die Leistung gegen Ende der Saison auf rund 830 PS stieg.

Insgesamt setzte Ferrari acht Chassis (von #198 bis #205) in der Saison 2000 ein.

Um den letzten Einsatz des Autos gibt es widersprüchliche Berichte. Laut RM Sotheby's war der Grand Prix von Österreich auf dem damaligen A1-Ring das letzte Rennen, andere Quellen berichten, dass Schumacher bereits im Auto mit Chassis-Nr. #204 saß, als er von Ricardo Zonta abgeräumt wurde und das Rennen schon nach einer Runde vorbei war.

Das Auto war nicht sonderlich schwer beschädigt, wurde repariert und diente für den Rest der Saison als Ersatzauto (kam aber nicht mehr zu einem Renneinsatz). Später wurde er es an einen privaten Sammler verkauft.

Das Auktionshaus RM Sotheby's versteigert den F1-2000 im Rahmen einer Sotheby's Sealed Auktion zwischen 3. April und 12. April. Einen Schätzpreis nennt man nicht, aber 2012 wurde der F1-2000 mit der Chassis-Nr. 204 in Monaco für über 800.000 Euro versteigert. Vergangenes Jahr wurden für einen 2003er-Ferrari von Schumacher 13 Millionen Euro gezahlt.

Link: RM Sotheby's

 

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