Premiere für den Polestar 5: "Müssen immer attraktiv bleiben"

Polestar 5
Der neue Designchef bei Polestar über den schönen Grand Tourer, fehlende Heckscheiben und ein Comeback der Schalter.

Zusammenfassung

  • Polestar 5 ist ein sportlicher Grand Tourer ohne Heckscheibe, basiert zu 90 Prozent auf der Studie Precept und konkurriert mit Porsche.
  • Das Elektroauto nutzt eine neue Aluminium-Plattform, bietet bis zu 884 PS, 800-Volt-Technologie und Reichweiten bis zu 670 km.
  • Im Innenraum setzt Polestar auf reduziertes Design, plant aber ein Comeback physischer Schalter und Knöpfe; Preise starten ab 118.900 Euro.

Die junge schwedische Marke Polestar bringt mit der Nummer 5 sein nächstes Auto und nutzt die IAA in München als passende Bühne für die Premiere. Und es ist kein SUV, sondern ein sportlicher GT. Es ist im Prinzip die Produktionsversion der Studie Precept, die die Schweden 2020 gezeigt haben. "Rund 90 Prozent der Studie konnten wir für die Serie übernehmen", sagt uns der neue Designchef Philipp Römers, der von Audi gekommen ist und dem Österreicher Max Missoni nachfolgt.

Der Polestar 5 ist ein schönes, sehr elegantes Auto geworden und man sieht sich von der Positionierung her durchaus als Konkurrenz zu Porsche Taycan bzw. Panamera.

"In Zukunft wollen wir unsere Autos noch schlanker gestalten.  Und wir müssen immer attraktiv bleiben. Ein Polestar wird durchaus progressiv sein, muss interessante Designelement haben und kann auch auffallen – aber es muss immer gut aussehen", erklärt Philipp Römers.

Und so wie der Polestar 4 verzichtet auch die Nummer 5 auf eine Heckscheibe - etwas, mit dem sich nicht jeder anfreunden kann. Der Designer dazu: "Ich finde, dass das bei flachen bzw. sportlichen Autos durchaus Sinn machen kann. Wenn man sich manche Mitberber ansieht und bei der Heckscheibe rausguckt, hat man eh nur noch einen Sehschlitz. Wir gehen ganz neue Wege, lassen die Heckscheibe weg, das spart Gewicht, so können wir das Auto noch flacher machen und haben dennoch ausreichend Kopffreiheit hinten."

Premiere für den Polestar 5: "Müssen immer attraktiv bleiben"

Premiere für den Polestar 5: "Müssen immer attraktiv bleiben"

Premiere für den Polestar 5: "Müssen immer attraktiv bleiben"

Premiere für den Polestar 5: "Müssen immer attraktiv bleiben"

Für die hintere Sitzreihe hat man sich etwas einfallen lassen, denn der Polestar 5 ist offiziell ein 4+1-Sitzer. Im Fond hat man zwei bequeme Einzelsitze - will eine dritte Person mitreisen, wird die Mittelkonsole hochgeklappt und bietet so einen zusätzlichen Sitz.

Technisch basiert das Elektroauto auf einer komplett neu entwickelten Plattform aus Aluminium. Der Akku mit 106 kWh ist Teil der Struktur und dazu nutzt der Polestar 800-Volt-Technologie. Damit steigt die Leistung beim DC-Laden auf 350 kW. Die Eckdaten des elektrischen Antriebs sind beeindruckend. Wahlweise gibt es den Polestar 5 als Dual Motor Version mit 550 kW/748 PS oder als Performance mit 650 kW/884 PS. Je nach Version hat man 670 bzw. 565 Kilometer Reichweite.

Innen gibt sich der Grand Tourer sachlich und reduziert, wie man es von anderen Modellen der Marke kennt. Das könnte sich aber in Zukunft ändern, stellt Philipp Römers schon in Aussicht: "Wir werden die skandinavische Formensprache behalten, aber wir werden fahrerorientierter werden. Das heißt, wir werden in dem Kontext Schalter und Knöpfe zurückbringen. Das Digitale komplett zu ignorieren wäre falsch, weil es auch viele Vorteile hat. Aber wenn es um Performance Cars und Fahrspaß geht, macht es Sinn, den einen oder anderen physischen Knopf zurückzubringen."

Preis

Günstig ist der schöne Polestar freilich nicht. Als Dual Motor kostet er bei uns ab 118.900 Euro, die Performance-Variante kommt auf 140.900 Euro. Bestellen kann man übrigens schon.

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