Piëch Automotive: Mit neuem All-Star-Team in die Zielgerade

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Das Elektroauto-Startup von Toni Piëch holt Ex-Porsche- und VW-Chef Müller und den Mann, der Tesla nach Europa gebracht hat.

Das Aufsehen bei der Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon 2019 war gewaltig. Schließlich war einer der beiden Masterminds hinter dem Projekt eines neuen Elektro-Sportwagens Träger eines Namens, der in der Autowelt einen ganz besonderen Klang hat.

Toni Piëch, Sohn von Ex-VW-Guru Ferdiand Piëch, hatte niemand auf der Rechnung, wenn es um die Kombination von Piëch und Auto ging, da er weder bei Porsche noch im VW-Konzern für die Öffentlichkeit erkenntlich in Erscheinung getreten war. Vielmehr verbrachte er 12 Jahre in China, wo er an der Markenbildung für verschiedene Autohersteller arbeitete und mit der PAE-Group eine Denkfabrik für kreative Geschäftsideen gründete.

Eine dieser Ideen setzte er dann gemeinsam mit seinem Partner Rea Stark Rajcic unter seinem eigenen Namen in die Realität um. Mit dem in der Schweiz angesiedelten Start-up Piëch Automotive AG will man zunächst einen zweisitzigen Elektro-Sportwagen auf den Markt bringen, dem zwei weitere Modelle folgen sollen. Technischer Kern der Marke ist eine laut Toni Piëch "revolutionäre Batterie- und Ladetechnik, die es erlaubt, 80 % Kapazität für 400 Kilometer Reichweite in nur 4:40 Minunten nachzuladen."

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Der erste Auftritt in Genf 2019 sollte zunächst vor allem Geld von Investoren in die Kassen spülen, um das Projekt umsetzen zu können. Unter anderenm gelang es dabei auch den deutsch-amerikanischen Investor Peter Thiel an Bord zu holen.

Für die nun startende zweite Runde hat man nicht nur den bereits in Bau befindlichen Piëch Engineering Campus in Memmingen in Deutschland und die ersten Prototypen des Sportwagens vozuweisen, sondern auch ein All-Star-Team für die Führung der Firma.

Allen voran als Präsident des Aufsichtsrates und hochkarätigen Ratgeber Mathias Müller, der nicht nur bis 2015 erfolgreicher CEO von Porsche war, sondern in den turbulenten Jahren der großen VW-Dieselaffäre als Chef des VW-Konzerns dessen Neuausrichtung in der Krise managte.

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Klaus Schmidt, Toni Piëch, Mathias Müller, Rea Stark

Als operative Chefs von Piëch Automotive konnte man mit Klaus Schmidt und Andreas Henke zwei Veteranen der Branche an Bord holen. Der Techniker Schmidt war lange Jahre bei BMW und dort unter anderem für die M-Modelle der Bayern zuständig, bevor er zum chinesischen Start-up Qoros wechselte, wo er die Entwicklung der internationalen Modellreihen verantwortete.

Andreas Henke blickt auf 18 Jahre Erfahrung bei Porsche in den Bereichen Strategie. Marketing und Verkauf zurück und war zuletzt Chef des deutschen High-End-Audiogeräte-Herstellers Burmester.

Die beiden CEO von Piëch Automotive werden unterstüzt von Jochen Rudat, der die Markteinführung von Tesla in Europa orchestriert hatte und über 10 Jahre Direktor der Firma von Elon Musk für den zentraleuropäischen Markt war.

Der erste Sportwagen von Piëch Automotive soll Ende 2022 auf den Markt kommen.

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