Leapmotor B10: Ein Elektro-Familien-SUV für unter 30.000 Euro
Zusammenfassung
- Leapmotor bringt mit dem B10 ein kompaktes, voll ausgestattetes Elektro-SUV für Familien ab 29.900 Euro auf den Markt.
- Der B10 bietet viel Platz, moderne Software-Integration, Over-the-Air-Updates und zwei Akku-Optionen mit bis zu 435 km Reichweite.
- Kurze Lieferzeiten, zwei Ausstattungslinien und eine geplante Version mit Range Extender runden das Angebot ab.
Wie schnell das chinesische Start-up Leapmotor in den vergangenen Jahren gewachsen ist, zeigt folgende Zahl. Hat man vor sechs Jahren 1.037 Autos verkauft, so erwartet man für heuer rund 600.000. Die meisten davon nach wie vor in China, klar – aber auch bei uns nimmt das Geschäft von Leapmotor (das über ein Joint-venture mit Stellantis in Europa vertreten ist) Fahrt auf. Nach dem kleinen T03 und dem großen SUV fürs C-Segment C10 kommt nun der B10. Und das werde ein wichtiges Modell für die Marke, so die Erwartung von Österreich-Chef Christian Bley. Der B10 hat die richtige Größe und ist vom Preis her sehr interessant positioniert.
Die Preise beginnen bei unter 30.000 Euro. Was bekommt man dafür? Ein 4,5 Meter langes, komplett ausgestattetes elektrisches Familien-SUV, das noch dazu innen viel Platz bietet.
Vor allem auf den hinteren Sitzen hat man viel Bein- und Kopffreiheit. Der Kofferraum bietet ein Laderaumvolumen von mindestens 430 Liter, das lässt sich auf 1700 Liter erweitern. Wenn das nicht reicht, gibt’s unter der vorderen Haube auch noch einen kleinen Frunk.
Das Interieur entspricht dem chinesischen Geschmack – heißt, man verzichtet weitegehend auf analoge Elemente, fast alles wird über den großen Touchscreen in der Mitte gesteuert.
Stolz sind die Entwickler auf die neue 3.5-Architektur für die nahtlose Integration von Software und Hardware. Für den Zugang zum Auto muss man eine Karte an den Außenspeigel halten, aber eigentlich ist die Idee der Chinesen, dass alles über die entsprechende Smart-Phone App geregelt wird, was eben schon mit dem Aufsperren beginnt. Das Infotainment-System mit einer tollen Grafik spielt alle Stückerl, wie uns die Functionality Product Managerin Niannu Yang vorführt. Mittels Over-the-Air Updates wird der B10 stets auf dem neusten Stand gehalten und Leapmotor kündigt schon jetzt an, dass 2026 ein One-Pedal-Drive über ein Over-the-Air-Update (OTA) eingespielt werden wird. Apple Car Play und Android Auto werden zu Jahresende via OTA integriert. Interessante Funktion: Das Emergency Video schaltet sich bei einem Unfall automatisch ein und speichert das Video der Fahrt zwischen 30 Sekunden vor und 30 Sekunden nach dem Unfall.
Damit sind wir beim Thema Fahren. Leapmotor bietet den B10 mit zwei Akku-Größen an, wahlweise gibt’s 56,2 kWh, was für 361 km Reichweite gut sein soll, oder einen 67,1-kWh-Akku für 435 km. Für den Antrieb sorgt stets ein 160 kW Elektromotor, der die Hinterräder antreibt. Damit ist für gute Fahrleistungen bei einer harmonisch wirkenden Beschleunigung gesorgt. Was weniger gefällt, ist die Lenkung. Sie wirkt in allen Fahrmodi synthetisch und zu indirekt.
Geladen wird an einem DC-Lader mit bis 168 kW (AC-Laden geht mit 11 kW). Serienmäßig ist der B10 mit einer Wärmepumpe ausgerüstet, die in einem Bereich zwischen minus 35 und plus 55 Grad arbeitet.
Preis
Der Preis ist eine Ansage. Der B10 kostet mit 56,2-kWh-Akku 29.900 Euro, den größeren Akku bekommt man ab 31.900 Euro. Es gibt zwei Ausstattungslinien, die bessere nur für den großen Akku und das Topmodell kommt auf 33.400 Euro. Optional fällt nur die von der Standardfarbe abweichende Lackierung an.
Die einfach gehaltene Ausstattungspolitik sorgt auch für überschaubare Lieferzeiten. In der Regel ist das gewünschte Auto nach ein bis drei Wochen da, so Christian Bley. Und analog zum C10 wird auch für den B10 künftig eine Version mit Range Extender verfügbar sein.
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