Kommt von Dacia das leistbare Elektroauto von morgen?

Zusammenfassung
Dacia zeigt mit dem Hipster die Studie für ein kleines Elektroauto.
Der Hipster kommt auf eine Länge von 3 m und bietet Platz für vier Personen.
Start einer Serienversion noch offen.
Der Name wird ihm wohl nicht bleiben – zumal der Begriff „Hipster“ nicht überall als positiv wahrgenommen wird (bzw. auch eine Art von Unterhosen beschreibt). Und in die Liste der doppeldeutigen Autonamen will man nicht aufgenommen werden. Man hätte schon passendere Namen parat, sagt die neue Chefin bei Dacia, Katrin Adt.
Wenn der Hipster denn gebaut wird.
Denn derzeit ist das Ding noch ein Konzeptfahrzeug. Die Möglichkeiten dafür hätte man bei Dacia, erklärt Katrin Adt. Nicht zuletzt wird es von zukünftigen Regularien und der Technologieentwicklung abhängig sein, erklärt man. Aber wenn sich die Möglichkeit ergibt, will man der Studie ein Serienfahrzeug folgen lassen.
Was ist der Hipster als für ein Auto? Es ist eine Art elektrisches Micro-Car für das Sub-A-Segment mit einer Länge von 3 Metern. Platz gibt es für vier Personen. Natürlich galt es in Sachen Raumausnutzung Kompromisse zu machen. Nutzt man die Rücksitze, schrumpft der Kofferraum auf 70 Liter. Klappt man die Sitze um, hat man immerhin 500 Liter und könnte auch eine Waschmaschine transportieren, erklären die Macher des Hipster. Die hinteren Kopfstützen sind dabei nicht mit der Rücksitzbank verbunden, sondern klappen seitlich weg.
Das Interieur ist aufs Wesentliche beschränkt, das Infotainment holt man sich über das eigene Smartphone ins Auto. Mittels You-Clip können Goodies am Armaturenträger oder an den Türen befestigt werden. Bei der Entwicklung haben die Designer auch schon praktisch gedacht. Wegen der steil stehenden Frontscheibe und der so eingeschränkten Sicht nach oben (auf Ampellichter), gibt’s im vorderen Dachbereich ein Glasdach.
Dazu setzt man auf Recyclingmaterialien. Bis zu 20 Prozent recyceltes Polypropylen sind z.B. in der Außenhülle verwendet. Und mit einem Gewicht von 800 kg wäre er um 20 Prozent leichter als das aktuelle, kleine Elektroauto von Dacia, der Spring. Details zu einem Antrieb gibt Dacia nicht bekannt – nur soviel: Der Akku soll groß genug sein, dass man mit zwei Mal laden in der Woche auskommt. Wobei man natürlich davon ausgeht, dass der Hipster vor allem im urbanen Bereich genutzt wird und die Besitzer durchschnittlich nicht mehr als 40 km pro Tag fahren.
Einen Termin, wann es eine Serienversion des Hipster geben könnte, hat Dacia nicht genannt. Jedenfalls hat der Renault-Konzern aber schon im Fall des kommenden neuen Twingo gezeigt, dass man ein Auto innerhalb von zwei Jahren zur Serienreife führen kann.
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