Collezione Panini: Die tollste Maserati-Sammlung der Welt

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Wir waren in der Emilia Romagna und haben uns die faszinierende Sammlung von Umberto Panini angesehen.

Beim Namen "Panini" denken viele zu allererst an Fußballer-Bildchen, denen es nachzujagen gilt, will man die entsprechenden Alben voll kriegen. Damit ist man auch schon auf der richtigen Fährte. Umberto Panini kam 1930 in Pozza di Maranello auf die Welt. Er absolvierte eine technische Ausbildung bei Stanguellini und Maserati Moto. Danach versuchte er sein Glück in Südamerika und kehrte 1964 nach Italien zurück, wo er im von Giuseppe Panini gegründeten Familienbetrieb Edizioni Panini mitarbeitete und sich auf die Herstellung der bald weltberühmten Abziehbilder spezialisierte. 1972 kaufte er gemeinsam mit drei seiner Brüder einen Bauernhof bei Modena, dem er den Namen "Hombre" gab und mit der Herstellung von Parmesan-Käse begann.

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Unweit von der Finca Paninis stand es Mitte der 70er Jahre schlecht um den in Modena ansässigen Sportwagenhersteller Maserati. Letztendlich übernahm der Unternehmer Alejandro de Tomaso Maserati und stand bis 1993 an der Spitze - bis Maserati dem Fiat-Konzern eingegliedert wurde. De Tomaso hatte rechtmäßig Anspruch auf die Sammlung historischer Maserati-Autos, die er 1996 im Rahmen einer Auktion in London zur Versteigerung bringen wollte. In Modena war man durch diesen bevorstehenden Aderlass an Geschichte alarmiert und wandte sich Hilfe suchend auch an die Panini-Familie. Umberto gelang es, die 19 Autos loszueisen wieder nach Italien und auf seine Farm zu verfrachten.

Nun stehen sie nebst vielen anderen automobilen Preziosen in einer eigenen Halle auf der Hombre-Farm bei Modena und können dort bestaunt werden.

Umberto Panini starb am 29. November 2013 in Modena.

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Ein rotes Maserati-Teil als Hinweis auf jene Halle der Farm, wo die Schmuckstücke gelagert sind.

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Öffnet sich die Tür, hat man die prächtige Sammlung von Umberto Panini vor sich.

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Hier beispielsweise ein 6CM aus dem Jahr 1936 (und links daneben die Hauskatze)

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Das älteste Fahrzeug der Sammlung ist ein 6C34.

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An diesem Lenkrad drehte schon Tazio Nuvolari.

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Mit so einem Maserati 250F wurde der berühmte Juan Manuel Fangio 1957 Formel-1 Weltmeister

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Ein Supersportwagen der 50er: Ein 3500 GT

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Vorgänger des 3500 GT war der A6G 54.

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Ein A6 GCS 53 Berlinetta mit Pinin Farina Karosserie, von dem Sportwagen wurden nur vier Stück gebaut.

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Ein wunderschöner Mistral aus dem Jahr 1967

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Ein Tipo 61 "Drogo". Der Rennwagen für Le Mans hatte die so genannte "Birdcage"-Konstruktion unter dem Blech,...

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...hier zu sehen. Sie bestand aus 200 Röhren und wog lediglich 36 kg.

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Auch Studien gehören zur Sammlung von Umberto Panini. Wie dieser Simun von Ghia aus dem Jahr 1968.

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Oder der Chubasco aus dem Jahr 1990.

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Ein wunderschönes Ghibli Coupe aus dem Jahr 1968.

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Hier eine Spyder-Version des Ghibli

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Der Bora kam 1971 auf den Markt, hatte einen Mittelmotor und ein Design von Giugiaro.

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Ein seltener Merak mit Turbomotor aus den frühen 80er Jahren

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Benannt nach einem Wüstenwind erschien 1972 der Khamsin mit V8-Frontmotor.

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Auch andere Auto-Klassiker sind in der Sammlung zu sehen: Wie dieser Mercedes-Flügeltürer.

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Italienische Technik-Highlights: Ein Lancia Lambda von 1925 und davor ein prächtiger Ferrari-Zwölfzylinder.

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Hier der Zwölfzylinder-Motor aus dem MC12.

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Unscheinbar wirkt dieses Exponat. Es gehört aber zum Ferrari-Formel-1-Turbomotor aus dem Jahr 1984.

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Erinnerungen an Ferraris Formel-1-Piloten.

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Ein Ghibli-Tourenwagen aus den 90er-Jahren

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Die aktuellen Maserati-Sportwagen: GranTurismo und GranCabrio

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In den 50er Jahren wurden auch Motorräder unter dem Markennamen von Maserati verkauft.

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Motorräder verschiedenster Hersteller finden sich unter dem Dach der Halle.

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Draußen parken Traktoren - hier ein Exemplar von Lamborghini.

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Die Farm "Hombre" mit der Maserati-Sammlung findet man südwestlich von Modena in der Via Corletto Sud, 320.

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Informationen zu Besichtigungsmöglichkeiten finden sich auf der Homepage: paninimotormuseum.it

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