Warum dieses Maserati-Wrack für über 500.000 Dollar versteigert wurde
Bei der Auktion von RMSothebys in Monterey kam neben den edlen und gepflegten Oldtimern auch ein Auto zur Versteigerung, dem man die unsachgemäße Lagerung ansah. Es handelt sich um einen Maserati 5000 GT mit Ghia-Karosserie.
Die Geschichte des Maserati begann mit Mohammed Reza Pahlavi, dem Schah von Persien. Der große Autoliebhaber wurde Ende der 50er Jahre bei Maserati vorstellig und machte den Italienern den Vorschlag, in die Karosserie eines 3500 GT den Motor aus dem Rennwagen 450S einzubauen. Für die Autobauer in Modena waren deratige Wünsche von betuchten Kunden nicht ungewöhnlich und Giulio Alfieri machte sich an die Arbeit. Der erste Maserati 5000 GT wurde 1959 anlässlich der Autoshow in Turin präsentiert.
Maserati machte den V8-Motor in weiterer Folge noch etwas zahmer und fahrbarer und letztendlich wurden in den kommenden Jahren 34 Fahrzeuge gebaut. Für die meisten Autos kamen die Karosserien von Allemano, ein einziges wurde mit einer von Ghia versehen - und das war die Chassis-Nr. AM103 018, das neunte der 34 gebauten Autos.
Der Maserati 5000 GT wurde bei Ghia nach den Vorstellungen des ersten Besitzers, Ferdinando Innocenti, gestaltet. Innocenti war nach dem Krieg durch die Herstellung seiner Lambretta-Motorroller zu Wohlstand gekommen. Ghia stellte den 5000 GT auf seinem Stand der Turiner Autoshow 1961 aus.
Innocenti verkaufte den Maserati später wieder und nachdem er einige Besitzer in Italien gewechselt hatte, wurde das Auto an Rubayan Alrubayan nach Saudi Arabien verkauft. Das war in den 1970er Jahren. Alrubayan war zwar Autofan, erkannte aber nicht welchen Schatz er erworben hatte und stellte den Maserati unter freiem Himmel ab. Erst nach dem Tod Alrubayans vor einigen Jahren interessierten sich seine Erben für den übrig gebliebenen Fuhrpark. Einer Verschrottung entging die Nr. AM103 018 knapp.
Obwohl das Wüstenklima entsprechende Spuren hinterlassen hat, wurden beim Maserati nie Teile entnommen und es gibt auch keine Spuren von Vandalismus. Sogar das Reserverad befindet sich noch im Kofferraum. Der Kilometerstand beträgt 15.561 km.
Das Auktionshaus RMSothebys versteigerte nun den Maserati 5000 GT für eine Summe von 533.000 Dollar (also etwa 480.000 Euro).
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