Auto-Zuverlässigkeit 2025: Japan vorn, Deutschland fällt zurück

Toyota
Subaru, Toyota und Lexus führen in globalen Rankings. Bei deutschen Marken häufen sich Probleme, besonders bei der Elektronik.

Zusammenfassung

  • Japanische Marken wie Subaru, Toyota, Honda und Lexus führen die weltweiten Zuverlässigkeitsrankings an.
  • Deutsche Premiummarken verlieren an Boden, vor allem wegen Elektronikproblemen und Ausfällen bei neuen Technologien.
  • Auch der ADAC bestätigt: Bei deutschen Autos häufen sich Pannen, während japanische und südkoreanische Modelle als besonders zuverlässig gelten.

In der jährlich durchgeführten Zuverlässigkeitsstudie von Consumer Reports belegen Subaru, Toyota, Honda und Lexus die Spitzenplätze. Europäische Hersteller, allen voran deutsche Marken, geraten hingegen ins Hintertreffen.

Über 330.000 Fahrzeugbewertungen aus den USA wurden im Rahmen der Studie ausgewertet, erklärt Consumer Reports-Redakteur Jon Linkov. Grundlage waren Rückmeldungen von Mitgliedern, die über Probleme mit ihren Autos in den vergangenen zwölf Monaten berichteten. Analysiert wurden 20 potenzielle Problemfelder: Von kleineren Mängeln wie klappernden Bremsen oder defekten Zierteilen bis hin zu schwerwiegenden Defekten an Motor, Getriebe oder Batterien. Die Häufigkeit und Schwere dieser Probleme flossen in eine berechnete Zuverlässigkeitsbewertung von 1 bis 100 ein. Zusätzlich wurden Fahrtestergebnisse, Sicherheitsdaten und die Zufriedenheit der Besitzer in die Gesamtnote jedes Fahrzeugs einbezogen.

Deutsche Marken mit Nachholbedarf

Die besten Werte erzielt Subaru mit einer durchschnittlichen Zuverlässigkeits-Wertung von 68 Punkten. Dicht dahinter folgen Lexus und Toyota mit 65 und 62, Honda mit 59 sowie Mazda mit 55 Punkten.

Unter den deutschen Herstellern schaffen es lediglich Audi und BMW mit jeweils 54 und 53 Punkten in die besten Zehn der Studie. Volkswagen hingegen fällt mit nur 34 Punkten deutlich zurück und belegt nur noch Rang 18, ein Rückschritt um fünf Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Die Entwicklung fällt in eine Phase tiefgreifender Umbrüche: Infolge sinkender Nachfrage nach Verbrennermodellen und der strategischen Neuausrichtung auf Elektromobilität hat der Konzern eines seiner größten Werke im chinesischen Nanjing geschlossen.

Auch die aktuelle Pannenstatistik des ADAC bestätigt das Gesamtbild: Modelle von Toyota, Subaru und Hyundai weisen deutlich weniger Ausfälle auf, als viele deutsche Fahrzeuge. Besonders Batterieprobleme, Steuergerätefehler und Assistenzsystem-Störungen schlagen negativ zu Buche.

Auch US-Marken haben im internationalen Vergleich weiterhin Schwierigkeiten: Mit einem durchschnittlichen Zuverlässigkeitswert von nur 38 Punkten liegen sie deutlich hinter asiatischen (57) und europäischen Herstellern (48). Die Hersteller Rivian, Cadillac, GMC, Tesla und Chevrolet schaffen es allesamt nicht über Platz 16 hinaus.

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Hybride überzeugen, E-Autos bleiben anfällig

Auch auf der Klassenebene zeigen sich deutliche Unterschiede: Limousinen, Kombis und Schrägheckmodelle gelten mit einem Durchschnittswert von 60 Punkten als zuverlässigstes Segment, Minivans folgen mit 57 Punkten. SUVs erreichen im Schnitt 49 Punkte, während Pick-ups mit 36 Punkten das Schlusslicht bilden. „Klassische Limousinen bleiben eine zuverlässige Wahl“, sagt Jake Fisher, Direktor für Autotests bei Consumer Reports. Sie seien meist weniger stark mit neuer Technik überfrachtet und daher weniger anfällig für Fehler.

Besonders gut schneiden Hybridmodelle ab. Sie gelten im Schnitt als genauso zuverlässig wie herkömmliche Verbrenner. Deutlich schlechter ist das Bild bei Plug-in-Hybriden. Sie weisen laut Studie im Schnitt 70 Prozent mehr Probleme auf als klassische Verbrenner. Die Kombination aus Elektro- und Verbrennungstechnik erhöhe das Fehlerpotenzial. Bei vollelektrischen Modellen zeigt sich ein gemischtes Bild. Zwar verbessert sich die Zuverlässigkeit im Vergleich zu den Vorjahren, doch viele Modelle kämpfen weiterhin mit Problemen bei Batterie, Antrieb und Ladeelektronik.

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