Gebote werden angenommen: Niki Laudas erster Dienst-Ferrari zu haben

Gebote werden angenommen: Niki Laudas erster Dienst-Ferrari zu haben
Seit 18. November können Gebote beim Dorotheum abgegeben werden, die Versteigerung findet am 7. Dezember statt.

Anno 1973 unterzeichnete Niki Lauda seinen ersten Vertrag bei Ferrari. Es war vor allem seine Vorstellung beim Grand Prix von Monaco mit dem unterlegenen BRM, die Enzo Ferrari fasziniert hatte. Als frisch engagierter Werksfahrer hatte Lauda Anspruch auf einen Dienstwagen und es war ein silberner 365 GT4 2+2, den er im September in Maranello übernehmen durfte.

1974 gewann Lauda sein erstes Rennen für Ferrari, 1975 den ersten Weltmeistertitel. Den 365 GT4 2+2 hatte er da schon nicht mehr.

Gebote werden angenommen: Niki Laudas erster Dienst-Ferrari zu haben

Es war seinerzeit ziemlich mühsam, ein Auto mit ausländischem Kennzeichen bzw. einem italienischen Ausfuhrkennzeichen (Escursionisti Esteri) durch den österreichischen Zoll zu bringen. Für die regelmäßigen Fahrten von Lauda zwischen Salzburg oder Wien nach Italien auf die Dauer zu mühsam.

Im Jänner seines ersten Weltmeister-Jahres nutzte er die erstbeste Gelegenheit, den Ferrari loszuwerden. Vom Süden kommend gleich hinterm Brenner kontaktierte er einen Freund, seines Zeichens Ferrari-Markenleiter bei Denzel in Innsbruck. Allerdings hatte der wenig Interesse an dem Auto. Dafür übernahm dessen Bruder das Auto und weil dieser als Steuerberater arbeitete, konnten ihn auch Dinge wie italienische Ausfuhrkennzeichen und die entsprechende Vorgangsweise beim Zoll nicht abschrecken.

Nächster Besitzer des Ferrari war mit Karl Oppitzhauser wieder ein Rennfahrer. Dann kaufte Michael Denzel, Sohn von Ferrari-Importeur Wolfgang Denzel, das Auto - und ließ es von von Grigio Argento auf Dunkelrot metallic umlackieren.

Irgendwann gingen die Autopapiere verloren und das erklärt auch, warum sich die Spur zu Niki Lauda für lange Zeit im Dunkel verlor. Der aktuelle Besitzer des Autos hatte keine Ahnung, dass er Laudas erstes Ferrari-Dienstauto in der Garage stehen hatte, heißt es von Seiten des Dorotheums.

Der Rufpreis für das Auto liegt bei 30.000 Euro, aber angesichts des Vorbesitzes ist mit einem weit höheren Preis zu rechnen, auch wenn das Modell an sich nicht zu den besonders begehrten Ferrari-Modellen gehört.

Seit 18. November können Interessenten Gebote abgeben, die Auktion findet am 7. Dezember (online) statt.

Link: Dorotheum

Kommentare