Was Aiwanger mit uns zu tun hat

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Im Internet-Zeitalter gibt es keine Jugendsünden. Die Frage ist nur: Wie weit zurück dürfen politische Vorhalte eigentlich gehen?
Christian Böhmer

Christian Böhmer

Darf jemand, der als Schüler ein menschenverachtendes Flugblatt besessen hat, weiterhin eine tragende politische Funktion ausüben? Seit einer Woche beschäftigt diese Frage Deutschland und vor allem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Am 8. Oktober wählt der Freistaat den Landtag neu. Und nachdem publik wurde, dass Söders Stellvertreter Hubert Aiwanger wegen eines antisemitischen Flugblattes als Teenager diszipliniert worden ist, musste Söder nun entscheiden: Kann Aiwanger den Job behalten?

Ja, er kann, sagte der CSU-Chef am Sonntag – worauf politische Gegner bis hinauf zum deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck den „Grundkonsens der Republik“ in Gefahr sahen.

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