SPÖ-Niederlage: Sind die Medien schuld?

SPÖ-Niederlage: Sind die Medien schuld?
Parteien schieben die Verantwortung für Probleme gern „bösen“ Journalisten zu. Ist doch viel bequemer als Selbsteinsicht.
Martina Salomon

Martina Salomon

Immer wenn eine Partei in Schieflage gerät, ist der Außenfeind schnell gefunden: Schuld sind die Medien, heißt es. So geschehen Sonntagabend in der ORF-Sendung „Im Zentrum“, wo man über die Kärnten-Wahl und das ruhmlose Abschneiden der SPÖ sprach (zwei rote Altfunktionäre und ein Jungpolitiker blieben unter sich, aber nicht einig). Da ortete der frühere Wien- und EU-Politiker Hannes Swoboda doch tatsächlich finstere Mächte hinter Zeitungsschlagzeilen zur SPÖ-Führungsdebatte. Tja, das ist natürlich angenehmer, als sich mit der etwas komplizierteren Wirklichkeit auseinanderzusetzen.

Kommentare