Nach ÖVP-Vorstoß: Soll das Arbeitslosengeld gekürzt werden?

Symbolbild
Die ÖVP will das Arbeitslosengeld auf Dauer kürzen, SPÖ und FPÖ selbiges erhöhen.
Johanna Hager

Johanna Hager

Anita Staudacher

Anita Staudacher

Die ÖVP hat in ihrem "Österreichplan" im Vorfeld der Nationalratswahl eine Senkung der Lohnnebenkosten um jährlich 0,5 Prozentpunkte bis 2030 versprochen. Bewerkstelligen will sie das unter anderem durch Einsparungen in der Arbeitslosenversicherung. Konkret soll die Nettoersatzrate (aktuell 55 Prozent) zeitabhängig auf unter 50 Prozent sinken.

Von welchem Wert die Volkspartei starten will, lässt sie offen. Bei Grünen, SPÖ, FPÖ und Gewerkschaft stößt das auf Widerstand.

Zwei Redakteurinnen des KURIER im Pro & Contra:

PRO

Das Arbeitslosengeld soll, nein muss an die veränderten Bedingungen des Arbeitsmarktes angepasst werden, wenn es Österreichs Bevölkerung wie Wirtschaft weiter halbwegs gut ergehen soll. In Zeiten der fortwährend eingetrübten Konjunkturaussichten, der gestiegenen Abhängigkeiten und des beinharten Wettbewerbs mit Weltmächten wie Nachbarländern steht Österreich mit einer Nettoersatzrate, die im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit bei 55 Prozent des letzten Aktivbezugs beginnt und fünf Jahre später 51 Prozent beträgt, relativ allein da.

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