Nowak und Schrom: Die rote Linie

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Die kompromittierenden Chats der beiden Chefredakteure haben Konsequenzen. Ein schmerzvoller, aber wichtiger Schritt.
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Wir haben Standards. Das ist die Erkenntnis aus den peinlichen Chataffären zweier führender Medienleute, die sich von ihren Funktionen zurückgezogen haben. Einer ging bis zur Prüfung der Vorwürfe in Urlaub – immerhin ORF-TV-Chefredakteur Matthias Schrom. Ein zweiter stellte seine Funktionen ruhend, bis die Vorwürfe gegen ihn geklärt sind – Presse-Chefredakteur Rainer Nowak.

Beide haben ihren untadeligen Ruf aufs Spiel gesetzt, indem sie zu nahe an die Politik rückten, wie sich an mehreren geleakten Chatnachrichten ablesen ließ. Nowak diente sich dem heutigen Kronzeugen-Anwärter Thomas Schmid als ORF-Chef an und ließ auf dessen Wunsch „Formulierungen“ aus Meldungen rausnehmen.

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