Noch kein Ende der purpurnen Flüsse
Das Lieferkettengesetz klingt so, als könne man sich demnächst ein gutes Gewissen kaufen. Doch davon sind wir noch weit entfernt
Irgendwer zahlt immer die Zeche. Alte Volksweisheit.
Stimmt beim Drei-Euro-T-Shirt wie beim Tablet zum Diskontpreis.
Unter welchen Bedingungen produziert wurde, will der gemeine Konsument ohnehin nicht so genau wissen. Hauptsache der Preis stimmt. Auf dieser Grundlage floriert in den Industrieländern seit Jahren das Geschäft mit billiger Massenware.
Die Nebenwirkungen kennt man vom Wegschauen. In Niedriglohnländern kann man mitunter vom Flussufer aus erkennen, welche Trendfarben die Modeindustrie kommende Saison in den Markt pressen wird. Weil die Lauge, mit der die Textilien eingefärbt werden, ungefiltert und zum Nulltarif in den Fluss gekippt wurde. Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, was das für die Umwelt bedeutet.
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