Mit der Anklage gegen Sebastian Kurz geht die WKStA ein hohes Risiko ein

Sebastian Kurz
Für den Ex-Kanzler steht viel auf dem Spiel, für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ebenso. Einen Misserfolg kann sie sich diesmal kaum erlauben.
Martin Gebhart

Martin Gebhart

Endlich ist ein Finale in Sicht. Endlich wird vor Gericht geklärt, ob es gerechtfertigt war, wegen einer angeblichen Falschaussage vor dem parlamentarischen U-Ausschuss gegen einen mittlerweile ehemaligen Regierungschef rund zwei Jahre (!) zu ermitteln. Endlich wird die Republik von einem Fall befreit, dessen Inszenierung schon zu lange auf ihr lastet. Gleichgültig, wie der Richterspruch am Ende lauten wird.

Seit dem Frühjahr 2021 hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) den ehemaligen ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz mit einer erstaunlichen Verbissenheit im Visier, weil er 2020 im Ibiza-U-Ausschuss falsch ausgesagt haben soll. Thema war, inwieweit er auf die Bestellung von Thomas Schmid als Chef der ÖBAG Einfluss genommen hat. Seit Freitag wissen wir nun offiziell, dass sich der türkise Ex-Politiker deswegen am 18. Oktober vor einem Einzelrichter verantworten muss.

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