Lichtspiele

Lichtspiele
Warum Helligkeit gut tun kann.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Sonnenmangel. Heute, Sonntag, um 7.19 Uhr geht die Sonne in Wien auf und um 16.05 auch schon wieder unter. Das heißt, es gibt sehr wenig Tageslicht, selbst wenn das Farbspektrum des Himmels nicht grau in grau sein sollte. In den kommenden Stunden besteht laut Wetterbericht übrigens die Chance auf Sonne, aber das nur nebenbei. Auch der Freund, nicht gerade ein Anhänger von Kerzerl-Romantik (Brandgefahr!) sieht die Notwendigkeit von Lichterln in der dunklen Jahreszeit. „Schon hübsch, die Beleuchtung“, sagte er bei einem Spaziergang durch den Adventmarkt auf dem Wiener Karlsplatz. Die Begeisterung reicht leider nie für ein Häferl Glühwein oder Punsch (grauslich, viel zu süß!).

Unter Strom. Das Licht strahlt Wärme aus, gibt auch Sicherheit. Zu viele ganz dunkle Ecken tun Städten nicht gut. Ja, es muss Strom gespart werden. Eigentlich hätte das auch schon lange vor der aktuellen Energiekrise eine Prämisse sein sollen. In einer Zeit, wo selbst die Fahrräder mit Strom funktionieren oder es USB-Feuerzeuge gibt. Vielleicht sind diese sogar ökologisch sinnvoller als Wegwerfartikel. Es stehen aber auch Zündhölzer zur Verfügung.

Licht ab. In der Familie war das Lichtabdrehen immer von großer Bedeutung und unter Umständen ein Grund für Unstimmigkeiten. „Da ist Festbeleuchtung“, sagten die Eltern, wenn sie nach Hause kamen und im unbenutzten Vorzimmer Licht brannte. Der Ruf „Licht abdrehen“ hallte oft durch die Wohnung. Und er war richtig. In anderen Familien schlich der Großvater hinter der Großmutter her, um das Licht abzudrehen. Auch wenn sie gleich wieder umdrehte.

Lichtblick. Noch einige Tage werden die Nächte länger. Der astronomische Winterbeginn am 21. Dezember ist der Lichtblick. Ab dann geht es wieder bergauf.

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Katharina Salzer

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