Labbrig-lauwarmes Weißbrot, harter Käse: Burger sind einfach nicht fürs Take-away geeignet

Labbrig-lauwarmes Weißbrot, harter Käse: Burger sind einfach nicht fürs Take-away geeignet
Labbrig-lauwarmes Weißbrot, harter Käse: Burger sind einfach nicht fürs Take-away geeignet
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Der Burger ist ja mittlerweile das, was früher das Beef Tatar war. Jedes mittelmäßige Lokal, das etwas auf sich hält, setzt das Gericht auf die Karte. Dass es im seltensten Fall wirklich schmeckt, ist egal. Die Pandemie hat den Trend sogar noch befeuert: Der Burger hat sich zum beliebten Take-away-Fast-Food entwickelt.

Das Paradoxe daran: Der Ruf ist durch nichts gerechtfertigt. Es gibt kaum etwas, das enttäuschender schmeckt als zu lange liegengelassenes, labbrig-lauwarmes Weißbrot mit Faschiertem und hart gewordenem Käse. Auch der Verzehr gestaltet sich, nebenbei bemerkt, unästhetisch. (Sie erinnern sich an David Hasselhoff? Sehen Sie!)

Das Besondere am Burger neuester Generation sind die Luxus-Zutaten. Da kommen Brie, Räucherkäse und geschmorte Weißwein-Pflaumen aufs Fleisch. Und irgendetwas mit Trüffel. An dem Problem mit der lauwarmen Labbrigkeit ändert das aber nichts.

Burger selbst zu machen, ist demgegenüber einfacher, als Sie denken. Sie müssen nur einige Tipps beherzigen.

Lassen Sie so gut es geht die Hände von Ihrem Faschierten. Je mehr Sie kneten, desto mehr vermischen sich Fleisch und Fettanteil (idealerweise 20 Prozent) zu einer Emulsion. Das lässt die Patties (so der neudeutsche Fachausdruck für die Laibchen) hart werden.

Den Käse geben Sie schon in der Pfanne auf die Patties, damit er schmilzt. Sie können sie kurz im Rohr übergrillen.

Die Buns, zu denen Sie gerne weiterhin Brötchen sagen dürfen, sollten Sie an den Schnittstellen in der Pfanne ohne Fett rösten. Das gibt dem Burger Form, Geschmack und verhindert, dass Saucen zu rasch einziehen.

Der vielleicht wichtigste Tipp, wenn Sie nicht wie David Hasselhoff enden wollen: Werden Sie bei der Höhe ihres Burger-Kunstwerks nicht übermütig. Gemeinhin gilt die Drei-Finger-Regel. Diese besagt, dass kaum jemand seinen Mund weiter öffnen kann, als die drei aneinandergelegten mittleren Finger der eigenen Hand hoch sind.

Und nein. Sie müssen sich nicht genieren, wenn Sie das gerade ausprobiert haben.

Kommentare