Gute Vorsätze: Nie wieder rückfällig

Gute Vorsätze: Nie wieder rückfällig
Was für ein Erfolgsgefühl, ich bin noch nie rückfällig geworden!
Laila Docekal

Laila Docekal

Seien wir einmal ehrlich, wie oft haben Sie schon einen Neujahrsvorsatz eingehalten? Nehmen wir die Klassiker: Rauchstopp, mehr Sport und Abnehmen bzw. gesünder ernähren. Klar, es ist immer hilfreich, sich ein Startdatum zu setzen. Sagt man. Und Silvester drängt sich zu diesem Zwecke natürlich besonders auf – jedes Jahr aufs Neue, geplagt vom schlechten Gewissen nach der Weihnachtsvöllerei und -feierei.

Aber dann gibt es doch wieder einen Neujahrsbrunch mit Freunden. Und so lange Ferien sind, ist auch irgendwie keine Zeit zum Sporteln. Stattdessen findet man sich mit Würsteln und Glühwein irgendwo vor einer Hütte. Selbst wer die ersten Jännertage durchhält, nicht zur Tschik zu greifen, wird früher oder später bei der Rauchpause mit Kollegen schwach.

Eine deutsche Umfrage ergab einmal, dass sieben von zehn Befragten ihre guten Vorsätze nach spätestens zwei Monaten aufgegeben haben. Immerhin zwei von zehn ziehen ihr Vorhaben eisern durch – das verdient Respekt und Bewunderung.

Wie schafft man das nur? Die Liste der Tipps für gutes Gelingen ist etwa so lang wie die Liste der gesetzten Ziele.

Deshalb ist der einzige Vorsatz, den ich bisher einhalten konnte, dass ich mir keine Vorsätze mehr vornehme. Schon gar nicht zu Silvester. Was für ein Erfolgsgefühl, ich bin noch nie rückfällig geworden!

Das mit dem Rauchen habe ich mir irgendwann im Frühjahr vor ein paar Jahren abgewöhnt. Ich wollte einfach nicht mehr. Die Motivation zu mehr Sport und gesünderer Ernährung kommt immer wieder in Wellen. Da gebe ich mir eine Weile mehr Mühe und wenn ich das nach spätestens zwei Monaten schleifen lasse, ist das auch okay. Dazu braucht es kein Startdatum. Es reicht, ab und zu den Drang zu spüren, wieder einmal mehr für mich zu tun.

laila.docekal@kurier.at

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