Dancing, yeah

Dancing, yeah
Könnten die anderen Gäste im Club deine Kinder sein, wird es Zeit eine andere Disco zu finden.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Abendprogramm. Tanzen gehen in einen Club oder eine Disco, das wäre schon was. Es gibt aber folgendes Problem: Die Menschen, denen man im Club begegnet, sind zu jung und die Veranstaltungen beginnen zu spät für das bereits erreichte Alter und den darauffolgenden Tag. Unlängst in einer Location, die Anfang der 90er Pflicht war, überreichte uns eine Frau eine Eintrittskarte. Peinlich. Früher wurde sie nur Personen ausgehändigt, die ausgeschaut haben, als wären sie Kontrolleure vom Magistrat. Also solche, die knapp nach dem aufgesperrt wurde, erschienen, alt aussahen und furchtbar angezogen waren. Die Männer kamen im karierten Sakko, hatten gelbliche Hemden an und ausgelatschte Schuhe. Wer an der Kassa arbeitete und sie sah, wusste: Eintrittskarten abreißen, sonst gibt es ein riesiges Problem.

Was bleibt? Also ist es am besten, im Jahr 2022 die Eintrittskarte in der Hand einfach zu ignorieren. Genauso wie die Tatsache, dass der Spritzer na ja ist und teuer. Und, dass die jungen Frauen am Klo Selfies machen. Ein immer gelangweilter Bekannter sagt, die einzige Abendbeschäftigung die bleibt, ist Fressen gehen und saufen (damit meinte er Haubenlokale besuchen und Crémant oder Naturweine trinken).

Alternativen. Das muss man so nicht akzeptieren. Die Bee Gees sangen es schon in den 1970er-Jahren: You should be dancing, yeah. Es gibt Club-Alternativen, die unter der Woche früh beginnen und Mitstreiterinnen sind schnell gefunden, theoretisch. Praktisch geht es diese Woche nicht und nächste schon gar nicht. „Das Tanzengehen ist eigentlich eine gute Idee, aber können wir nicht in eine Bar? Das ist gemütlicher“ Na gut, überredet. Aber nur noch dieses Mal. Übernächste Woche geht’s los.

Dancing, yeah

Katharina Salzer

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