Bei menschlichem Versagen nützt die beste Klimaanlage nichts

Bei menschlichem  Versagen nützt die beste Klimaanlage nichts
Im Auto wurde es trotz Klimaanlage immer heißer. Der Grund war zunächst unklar.
Agnes Preusser

Agnes Preusser

Manche Dinge wiederholen sich ja immer wieder. Diese Woche wird es etwa sehr heiß und ich habe mir das Auto meiner Eltern ausgeborgt. Das klingt wenig spektakulär, war aber im vergangenen Sommer eine verheerende Kombination.

Die Autofahrt begann fröhlich. Auf ins Abenteuer – und das mit dem Komfort einer Klimaanlage. Die blies zwar, aber es wurde nicht kälter. Irgendwie wurde es sogar wärmer. Dann heiß. Dann sehr heiß. Dann unerträglich heiß.

Die Ursache war zunächst völlig unklar. Das Gute war: Es leuchtete keine Kontrolllampe, es rauchte nichts und kein komischer Geruch war wahrnehmbar. Dem Auto fehlte also augenscheinlich nichts. Auch ein Herzinfarkt mit Hitzewallungen als Nebenwirkung war mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen.

Irgendwann wurde mir klar, dass die Sitzheizung lief. (Zur Ehrenrettung: Der Sitz war beim Einsteigen von der Sonne aufgeheizt gewesen, deswegen war nicht gleich erkennbar, dass er sich weiter aufwärmte.)

Nun ist es aber so, dass nur weil ein Problem erkannt wird, man nicht auch gleich eine Lösung parat hat. Denn wie zur Hölle, so dachte ich, dreht man diese verdammte Sitzheizung ab? Im Fahren war kein passender Knopf zu finden. Das änderte sich leider auch bei einem kurzen Halt nicht.

Der Leidensdruck war aber nicht groß genug, um meinen Vater anzurufen und mir zwar Abkühlung, aber auch gleichzeitig ein lebenslanges Abo auf Witze über „Frauen und Technik“ zu sichern. Die Fahrt war außerdem kurz genug, um diese mit sehr geradem Rücken und ohne die Lehne zu berühren zu bewältigen.

Nun wird es diese Woche aber wirklich sehr heiß. Ich fürchte, der Papa kann schon beginnen, sich ein paar lustige Sprüche auszudenken.

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