Das Wohlfühlprogramm bereitet Kopfschmerzen
Altlasten. Nur noch ein paar Tage, dann sperren die Lokale wieder auf. Besondere Zeiten erfordern besonderes Styling: Das erst einmal ausgeführte Kleid will ein zweites Mal ausgeführt werden. Damit dieser Traum wahr wird, muss der 19. Mai als Termin halten und das Kleid – seit eineinhalb Jahren im Kasten verstaut – um zumindest eine Kleidergröße gewachsen sein. Eine andere Alternative – kurzfristig ebenfalls wenig Erfolg versprechend: Die Lockdown-Altlasten müssen weg.
Verdichtung. Plan 1: Laufeinheiten aufstocken, Schokoeinheiten einschränken. Bringt etwas, aber nicht genug. Plan 2: Eine Saft-, Gemüsekur machen. Bringt viel, aber das Falsche. Dem Körper fehlen auf einmal Kohlenhydrate und Koffein. Der Entzug äußert sich durch Kopfschmerzen, Unlust und einen plötzlichen Frustanfall beim Langsam-Joggen (armer Mann, der mitläuft). Dabei hat der Morgenlauf so toll begonnen. Einer der Schönbrunner Füchse hat sich bei der Gloriette gezeigt. Normalerweise ein gutes Omen. Nur nicht an diesem Tag.
Neue Lebenskraft. Nach weiteren quälenden Stunden folgt Plan 3: Kur unterbrechen. Schon das Knabbern des Knäckebrots bringt ungeahnte Lebensenergie und erst der Kaffee am nächsten Tag. Plan 4: Laufen, radeln, das Leben genießen. Fensterputzen wäre auch möglich. Es verbraucht immerhin bis zu 330 kcal pro Stunde. Zur allergrößten Not ein neues schönes Ausgehkleid kaufen. Es sollte dem Anlass angemessen sein. Immerhin ist es das erste Ausgehen seit November. Der Tisch im Lokal ist reserviert, genauso wie der Covid-Testtermin, der Rest wird sich fügen. Ganz ohne Schwere.
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