Es sind besonders die besser Gebildeten, die zögern. Letztlich bleiben immer mehr Frauen kinderlos. Niemals soll jemand dafür angeprangert werden. Dennoch ist das keine „Frohbotschaft“. Denn der Kitt, der Kern und die Zukunft einer Gesellschaft ist die Familie. Kompensiert ein Land das Kinderkriegen durch Zuwanderung, wie es hierzulande (notgedrungen) der Fall ist, ändert es seine Identität. Der exzentrische US-Milliardär Elon Musk, dessen Meinungen man sonst nicht teilen muss, hat kürzlich in einer Rede bei der Regierungspartei Fratelli d’Italia in Rom den wunden Punkt angesprochen: „Sorgen Sie dafür, dass Sie Kinder bekommen, um eine neue Generation zu schaffen“, sagte er. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass die Kultur Italiens und Frankreichs verschwinde. Legale Einwanderung müsse erhöht, illegale Einwanderung hingegen gestoppt werden.
Österreich hat viele großartige Zuwandererfamilien (ohne die es gar nicht funktionieren würde), aber auch eine hohe Zahl an Wirtschaftsflüchtlingen, die das Bildungs- und Sozialsystem stark unter Druck bringen. Immerhin hat nach jahrzehntelanger Leugnung des Problems in der EU ein Umdenken mit einem neuen Asylpakt begonnen. Der muss halt noch umgesetzt werden.
Klar ist: Wenn gerade der Mittelstand lieber auf eigene Kinder verzichtet, werden die Traditionen eines einst christlich geprägten Landes bald wirklich nur noch Folklore sein. Strenge Symbole anderer Religionen – etwa Kopftücher – nehmen im Stadtbild zu. Gerade in diesen Gruppen ist die Zahl der Kinder weitaus höher. Wer wird sich dann in ein, zwei Generationen wem anpassen? Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq hat das schon 2015 in seinem Roman „Unterwerfung“ beschrieben. Ja, das Leben mit Kindern entspricht so gut wie nie dem harmonisch-glamourösen Instagram-Bild. Aber niemanden liebt man so bedingungslos, nichts gibt dem Leben mehr Sinn als Kinder. Gerade zu Weihnachten ist es schön, wenn sich mehrere Generationen vor dem Christbaum zusammenfinden. In diesem Sinne: ein frohes Fest!
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