Im innenpolitischen Schrebergarten

Im innenpolitischen Schrebergarten
Die Erwartung an die nächste Regierung ist gering – die meisten Probleme lassen sich aber ohnehin nur gemeinsam in der EU lösen
Martina Salomon

Martina Salomon

Worüber diskutieren wir da eigentlich gerade? Ob Neos nun überraschend doch in einer Koalition sitzen. Ob Stocker und Babler miteinander „können“. Ob der SP-Chef durch die Wiener Genossen unter Kuratel gestellt wurde. Ob Rapid-Präsident Alexander Wrabetz echt Finanzminister wird. Wie eine schwarz-rote Bankenabgabe (zum Budgetlochstopfen und als klassenkämpferisches Schmerzpflaster) ausschauen wird. Ob den „Alberich von Radenthein“ (O-Ton Historiker Lothar Höbelt über Herbert Kickl) die Hauptschuld an der verspielten Chance einer blauen Kanzlerschaft trifft.

Derweilen wird die Welt da draußen täglich ungemütlicher für Europa und Österreich. Jahrzehntelange Gewissheiten werden in Kurznachrichten auf X entsorgt. Der US-Präsident übertrifft die ohnehin schlimmen Erwartungen. Donald Trump schiebt gerade Europa samt der Ukraine wie ein lästiges Insekt beiseite und macht gemeinsame Sache mit dem Aggressor Russland. Ohne US-Hilfe müsste die EU laut einer neuen Studie 300.000 Soldaten zusätzlich mobilisieren, damit Putin nicht triumphiert.

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