Die Provokation

Die Provokation
Was hat eine US-Drohne über dem Schwarzen Meer zu suchen, wird gefragt? Und was die Russen in der Ukraine?
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der Zusammenstoß russischer Kampfjets mit einer amerikanischen Aufklärungsdrohne ist die bisher gefährlichste „Annäherung“ der beiden Supermächte und hat vielerorts zur reflexartigen Frage geführt: Was macht eine US-Drohne über dem Schwarzen Meer? Wozu diese Provokation in ohnehin hochgefährlichen Zeiten?

Gegenfrage: Was machen die Tausenden von Russland gelenkten iranischen Drohnen über der Ukraine, die lebenswichtige Infrastruktur zerstören (und nebenher Menschen töten, Existenzen vernichten)? Ach ja, Russland führt ja einen Angriffskrieg gegen ein unabhängiges Nachbarland.

Es ist wichtig, in der Ukraine-Debatte immer wieder die Relationen zurechtzurücken. Nicht der Westen ist der Aggressor, nicht der Westen hat den Krieg begonnen (und auch die mantraartige Putin-Erzählung von der Bedrohung Russlands durch die NATO und dekadente westliche Lebensweisen ist Schmafu). Und die Provokationen – Luftraumverletzungen in Nordeuropa – beging fast vom ersten Kriegstag an Russland.

Den Krieg, den Putin begonnen hat, kann nur Putin beenden, sagen viele kluge Köpfe. Dazu sind ihm seine Grenzen aufzuzeigen. Aufklärungsdrohnen, die die Ukraine unterstützen, sind ein Mittel. Und, um die Kirche im Dorf zu lassen: Wenn die Russen eine zum Absturz bringen, um die USA zu provozieren, werden diese keinen 3. Weltkrieg beginnen.

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