über Wien und den Song Contest

So smart

04/18/2015, 06:00 AM

Zwischen Hirn-abgeben und Song Contest-Hype könnte durchaus ein Zusammenhang bestehen.

| über Wien und den Song Contest

Bis vor Kurzem warb Wien an seinen Stadteinfahrten damit, dass die Stadt "1,700.000 Gehirne" habe und "smart" sei. Was sie von den übrigen fast 100.000 Wienern hält, blieb unerwähnt. Inzwischen sind die Hirn-Plakate abgelöst. Jetzt affichiert die Stadt "Vienna 12 points", "building bridges" – also den Song Contest.

Zwischen Hirn-abgeben und Song Contest-Hype könnte durchaus ein Zusammenhang bestehen. Das Wettträllern, das in der Zeitrechnung ante Conchita jedem mit und ohne Hirn wurscht war, gilt jedenfalls plötzlich als unser Ausweis in die Welt: Bücher, Trailer, Preisausschreiben, Vorberichte bis zur Windung der hintersten Bühnenschraube, Werbung, Countdown (gleich 30 Tage) – ein Außerirdischer, der auf dem Rathausplatz landete, würde glauben, die Erde dreht sich nicht um die Sonne, sondern um den ESC. Weil er hier stattfindet.

Aber das kennen wir vom Skiwettlaufen, vom Stratosphärenhüpfen, vom Bondsöldendreh: Wir sind so smart, dass die Welt ständig nur nach Österreich schaut. Man muss nur smart genug sein, das zu erkennen.

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