Familien-unfreundlich

Politik allein kann’s nicht richten. "Familienfreundlich" ist in Herzen und Hirnen der Menschen.

über Familienfreundlichkeit

Weil diese Woche von einem „familienfreundlicheren Österreich“ die Rede war: Die neue Ministerin, die sich das wünscht, geht heute mit plakativem Beispiel voran. Zur Präsentation des zukünftigen Modells der Familienbeihilfe dürfen die Medienvertreter(innen) ihren Nachwuchs mitbringen. Es gibt Kinderbetreuung.

Schön. Aber die Politik allein kann’s nicht richten. „Familienfreundlich“ ist ein Land in den Herzen und Hirnen seiner Menschen. Und die kennen keine Gnade, etwa wenn es um Familienurlaube geht. Morgen ist Semesterferienbeginn – Stau mit Kind und Kegel auf der Zufahrt zum Skigebiet ist fix eingeplant, weil die meisten Quartiergeber auf die Samstag-Anreise bestehen. Die Spritpreise haben rechtzeitig vor den Ferien angezogen. Zimmer- und Liftpreise erreichen ihren Zenit, weil jetzt – und in den Weihnachtsferien – Hochsaison ist. Schon klar, dass die starke Nachfrage die Preise in die Höhe treibt und dass gleichgeschaltete Anreisetage volle Auslastung garantieren. Aber in Bezug auf Familienfreundlichkeit wäre da Optimierungspotenzial.birgit.braunrath@kurier.at

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