Die Steigerung der Welt
Dem Superlativ ist zu eigen, dass er keine Steigerung kennt.
über Superlative
Dem Superlativ ist zu eigen, dass er keine Steigerung kennt. Was blöd ist für jene Dauererregungszeitung in Österreich, die vom permanenten Höhepunkt und seiner medialen Überbietung lebt.
Im Sommer geht das ja noch: „Millionen Gelsen“, „Hunderte Millionen Gelsen“, „1 Milliarde Gelsen“ – beim Stechmückenalarmismus ist Luft nach oben. Aber im Winter?
Als nun fiel, was im Winter so fällt, nämlich Schnee, war’s erst der „Schnee-Hammer“. Der hämmerte unverdrossen, weshalb er sich zum „Rekord-Schnee“ türmte. Bald wurde er zur „Schneehölle“, schmolz dort wider Erwarten aber nicht. Daher wuchs sie im „Jahrhundertwinter“ zur „schlimmsten Schneehölle seit 75 Jahren“. Inzwischen haben wir uneingeschränkt das „größte Schneechaos des Jahrhunderts“ mitsamt einer „Schneewalze“, die den „Süden einkesselt“.
Über den Süden ginge nur noch die Welt drüber. Aber weil nicht überall Winter ist, musste die inzwischen für unseren Außenminister herhalten: „Welt feiert den Polit-Star“. Auf die Steigerung warten wir noch.
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