Westbahn und Seilbahn

Die Skispringer sahen aus wie magere Krähen, die auf einer Stromleitung sitzen.

von Anna Gasteiger

über das Wintersportwochenende

Das Wintersportwochenende war schön. Die Skispringer, die im bitterkalten Finnland auf den Start warteten, sahen aus wie magere Krähen, die auf einer Stromleitung sitzen und von Spaghetti Bolognese träumen. Alexandra Meissnitzer testete den Hang in Beaver Creek ganz alleine, der Heizkörper, den sie einst für einen Werbespot durch die Wüste zog, lag wahrscheinlich noch auf ihrem Bettvorleger und schlief. Und Thomas König und Hans Knauss schafften es, eine Herren-Abfahrt zu kommentieren, ohne dass man die österreichische Staatsbürgerschaft gleich zurücklegen wollte: viel Lob für die befreundete Konkurrenz, und es waren nicht nur die Verhältnisse schuld daran, dass am Schluss nur ein Österreicher auf dem Podest standen. Dank auch an jenen Ö3-Nachrichtensprecher, der im Anschluss an einen Beitrag über die Westbahn folgendermaßen zum Wetterbericht überleitete: „Das ist das Wetter für Westbahn, Südbahn und Seilbahn.“ Sehr nett.

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