Es wird besser

Nur ein paar unbeirrbare Kinder zwingen ihre unwilligen Erziehungsberechtigten auf den Rodelhügel.

von Anna Gasteiger

über den ödesten Tag des Jahres

Das neue Jahr beginnt mit dem ödesten Tag des Jahres. Die Straßen sind verlassen; der kalte Wind bläst, und auf einem Stehtisch vor einem Lokal ist ein einsames Spritzerglas stehen geblieben. Nur ein paar unbeirrbare Kinder zwingen ihre unwilligen Erziehungsberechtigten auf den Rodelhügel.

Erster Jänner, ödester Tag des Jahres, Tag des Fernsehens: Am Vormittag Rauschausschlafen vor dem Neujahrskonzert, am Nachmittag Verdauungsschläfchen vor dem Neujahrsspringen und am Abend früh ins Bett gehen, während die Reste der Tiefkühlpizza auf dem Couchtisch trocken werden und die Nachrichtensendungen so sinnvolle Beiträge bringen, wie: In New York, London, Wien, Mistelbach ... wurde gestern Silvester gefeiert. Ah ja stimmt, es gibt einen Grund für das Kopfweh und die Übelkeit, gut zu wissen, danke schön.

Erster Jänner, ödester Tag des Jahres, Tag des Fernsehens: Immerhin – es kann ab jetzt nur noch besser werden, und das ist ja auch gut zu wissen.

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